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Scerbenaſpiegel / das iſt ſonnenklare Vorſtellung

menſthlicher Bichtigkeit durch alle Scaͤnd und

Geſchlechter:

vermitleſt 60. dienſtlicher Kupferblaͤtteren / lehrꝛeicher

Vberſchrifften / und beweglicher zu vier ſtimmen auß geſetzter Todtengeſaͤngen.

Vor diſem angefangen Durch Ruͤdolffen Meyern S. von Zürich / ic.

Jetz aber / zu erwekung nohtwendiger Todsbetrachtung / ver⸗ achtung irdiſcher ur und beltebung feliger Ewigkeit /

zu end gebracht / und verlegt: Durch

Conrad Meyern / Maalern in Zürich / und daſelbſten bey ihme zufinden.

22 Getrukt zu Zürich / Bey Johann Jacob Bodmer.

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Sir. XIV. v. 20. | Alles vergaͤngliche muß ein ende nem⸗ men: und die damit umgehen / fah⸗ ren auch dahin.

8

855

= 5 8

Juſchrifft.

Dem ehrwürdigen / hoch und wolgelehrten Herꝛen /

Deren Johann -⸗Wilhelm Simlern / Die⸗

nern am heiligen Wort Gottes in Zürich / und Zucht⸗ meiſtern im mehrern Hofe:

ſo auch

denen hochgeachten / ehrenveſten / frommen / fürſichtigen / fürnehmen und weyſen Herꝛen:

Herzen Sietrichen Meyern / des Nahts der Statt Zürich:

Herꝛen Hans- Joͤrgen Werdmüllern / des

Rahts daſelbſten / und wolbeſtelletem Beveſtigungs⸗ Verwaͤltern:

Herden Gans⸗Geinrichen Bahnen / des groſ⸗

ſen Rahts / auch daſelbſten / und wolverordnetem Buͤcher⸗Schaͤtzern:

Meinen alerſeie hochge ehrten und großgünſtigen Herꝛen / Vaͤtern / Befoͤrderern.

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Juſchriffk⸗ er Hochgeehrte Herren / ꝛc. Str Ch komme für E. Ehrwürde und E. E. E. Achtbarkei⸗ ten mit einem Sinnenwerke / dreyer verſchweſterter Künſten / der Naalerey / Poeſie und Singkunſt.

Diß Werke behaubtet den Titel eines Dantzes; ja gar des Todtendantzes.

Es ſcyez daß des Dantzes bloſſe nennung ernſthaftigen ohren verdrießlich: wird nicht dig woͤrtlein durch den zu⸗ ſatz des Todes / den jenigen noch vil bitterer / welchen die Sach ſelbs ein grawen ift?. ee

Dannoch nicht jedermann; wenigſt Euch meinen Ders ren: deren tugendſigendes leben den Tod übermannct: de⸗ ren lebendige Liebe den blaſſen Neyde flüchtiget: deren welt⸗ bekanntes Lob / auf der Leiteren des Gerüchts / zwüſchen die ſternen klimmet. a

Ich komme ſage ich widerum zu Euch / hochgeehrte Her⸗ ren; ich darffe mit vertrawlichkeit darzu ſetzen / hertzliebe Vater. Zu euch hertzlieber Geburts vater. Zu euch hertz liebe Tugend und Kunſtvaͤter. |

Was ich / nechſt Gott / einem / alß Sohn ſchuldig bin, alß / liebe / ehrerbietung / gehorſam̃ / ꝛc. für das ich ein Nenſch / ein Chriſt / ein Naaler bin: dar zu bin ich euch allen verbun⸗ den / alß Diener.

Woͤllet ihr ur ſachen? i ie

Wegen ewer / in ſolcher maͤnge der Künſten / bewährter: erfahrenheit: wegen ewer gegen den Kunſtergebnen beſtaͤn⸗ diger Gewogenheit: vorderſt wegen ewer gegen mir un⸗

| ver

Zuſchrifft verdientem er zeigten unzaͤhligen guttahten; und zu meinen Beruffs werken erwiſenen günſtigen befoͤrderungen.

Diſe urfachen erkuͤhnen mich / daß ich bey jetzigen über» witzigen und mißgünſtigen zeiten / ihr reiffes urtheil / und kraͤftigen gunſt newer dingen anflehne: zu Beſchützeren di⸗ ſes Werks (um deſto ſicherer / auf dem unſicheren Dantz⸗ platz der argen Welt darmit fortzukommen) fie außſu⸗

chend. 5 8 Vnd welche billicher alß Sie? 0 |

Sie; welche die Naaler Dicht und Singkunſt neben anderen vil höheren Wüſſenſchafften, nicht nur grundlich verſtehen; darinnen tieffſinnig trachten / glüklich erfinden / zierlich würken / lieblich ſpilen: ſonder auch alle Kunſtfreun⸗ de (o gewüſſeſtes zeichen der Weyßheit !) lieben / loben / ſchaͤ⸗ ten / ſchützen; und zuſchützen vermoͤgen.

Wolan / ſo beglaͤntzet dann diſen Dantze / mit den gunſt⸗ bliken ewerer holdſeligen augen: und bewürdiget denſelbi⸗ gen zu umſchantzen mit ewerem ſchutze |

Der Hoͤheſte verbleibe ewer / wie des gantzen Standes unſers werthen Vaterlandes / ſchantz und ſchutz! Ich aber erkenne und frewe mich zuſeyn

S. Ehrwürde / E. E. E. Achtbarkriten Geben in Zurich / den 25. Augſt. 16% 8. s gehorſam̃er Sohn / und undertaͤhniger Knecht / weil ich beiſſe: Conrad Meyer.

a 1

BEREIT EEE EL ETELLULITEIET HET EITEICE IE TITTEN Vorꝛede an den gunſcmuͤhtigen Leſer. GVoßgünſiger tugend.· und kunſtliebender Leſer. Dir wünſche ich nechſt zeitlich · und ewigem wolergehen; die vor allem nohtwendigſtt

Gottes gnade / zu reifffleiſſiger Todsbetrachtung : von welcher der hoch⸗ gelehrte Sirachsſohn / in ſeinem guldenen Sittenbůch im 40. geſetze / des 7. haubtſtuks / diſen nachdenklichen Spruche ſetzet:

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In allem deinem tuhn bedenke das ende /

fo wirſt dunimmermehr übels tuhn.

Wie nun einem jeden der nach der ſeligen Etvigkeit zilet / für feine eigne perſon / in allem feinem tuhn / wegen fo groſſen erfolgenden Nutzes ſich des übeltuhns zuerwehren / ſein ende zu bedenken obliget: alſo erforderen meines erachtens / die gemeine pflichten waarer Chriſtenliebe, daß alle Stände menſchlicher Geſellſchafft; ſo vil derſelbigen bewandt⸗ nuß und vermögen zugibt, einanderen erbawen / und zu tugendhafftem leben / zu dem ende ſeligen ſterbens / ernſteiferig erweken.

Derhalben ob ich gleich kein Prediger; ſonder meines beruffes ein Maaler; darbey aber (Gottes erbaͤrmde ſeye demuͤhtigſt gedanket) ein Chriſt bin: ſo habe ich mir billich / mit anruͤffung goͤttlicher hülffe / gantz entſchließlich vorgeſetzt; künftig in allen meinen Beruffsgeſchaͤfften / neben des Hoͤheſten ehre des Nechſten erbawung bis zu ende meiner leb⸗ tagen / zuſuchen und mit gegenwaͤrtigem werklein des Todtendantzes den anfang zumachen. Worinnen ich nach dem geringen model meiner faſſung / den belobten fußſtapfen viler berühmten Kunſtmaaleren / fo vo⸗ riger / ſo jetziger zeiten nachtretten wollen Welche mit mancherley Auf⸗ zügen und Parungen grewlicher Todtenbilderen / mit den Sterblichen ja Sterbenden / diſes natürlichen lebens flüchtigfeit kunſtklaͤrlich ent⸗ worffen: auf daß durch derſelbigen anſchawung / ſie beſchehe ohne ge⸗ fahr oder auß vorwitz oder auß kunſtliebe / oder wie fie wolle; gleichwol die vergeßliche Menſehen / auch zufalles weiſe / zu angeregter nohtwen⸗ diger Todtes betrachtung eingeleitet und erwekt wurden.

Sie haben aber ſolche Aufzüge Todtendaͤntze genennet / ſonder zwei⸗

Vorꝛede.

zweifel darum: dieweil der Tod der weg alles flerſehes und diſer Dantz cin allgemeiner Dans if; an welchen der Tod alß unpartchiſcher Dantz⸗ meiſter / ohn anſehen der Perſon / alle fuͤhret / zeühet / ſchleiket: und micht / noch den Baͤttler verachtet / daß er ihn dahinden / noch des Keyſers ver⸗ ſchonet / daß er ihn ledig lieſſe. Sie haben auch andeuten wollen / daß / wie man ſich auf die Lebendige / oder Weltdaͤntze ſchmuket: alſo ſolle ein jeder und jede / ſich bey zeiten nach dem ſchmukke des heiligen glaubens / mit eh⸗ ren an diſem Reyen zubeſtehen / umſehen. Villeicht wolten ſie auch mit diſem Titel / den übermuͤhtigen Welt daͤntzeren / die leichtfertigen geiß⸗ ſprünge verlaͤiden: welche eine gefährliche gattung der fleiſches luſt / ja derſelben ein anfeürender zunder ſind / und die vernünftigen Menſehen gleichſam zu affen verſtellen.

Ich ſoll dir aber / großgünſtiger Leſer / nicht verbergen / daß mein lieber Bruder ſel. diſes Werkes Vrheber ſeye: alß welcher vor etlichen jahren / faſt den halben theil der Todtenriſſen erfunden und in Stellung geſetzt mich aber ſelbige auf ſeinen koſten / in kupfer zubringen gebraucht hat. Die Vier verſe auf den Kupferblaͤtteren hat er groͤſſern theils / auß ei⸗ nem in Trul auß gangenem bogen (weil man domals keine andere zur hand) entlehnet / und under ſchidlicher orten verbeſſert.

Alß aber gedachter mein lieber Bruder ſel auß Gottes Vaͤtterlichem gefallen / vor diſes Dantzes endung / an den würklichen Todtenreyen tret⸗ ten muͤſſen: alß habe ich / über anligendes begehren viler kunſtliebender Leuhten / denſelbigen zufolenden / und in diſe form / wie er ſich gegenwaͤrtig in Kupferſtuken / Todes geſpraͤchen / und Sterbliederen befindet / zubrin⸗ gen / mich bewegen laſſen. Diſen Dantz nun ſtelle ich dir für / nicht alß ein außgeuͤbtes / und in allen fo maaleriſchen / ſo poktiſchen anſtaͤndigkeiten / folſtaͤndiges: ſonder ein ſolches werklein / da fo wol meine maalerey / alß des Dichters reymbaͤnde annoch ſchwach / gemach / und einer ungeſtallte⸗ ten Baͤrengeburt gleich ſind / welche der auß arbeitung / durch fernere fleiß⸗ ernſtige uͤbung ſehr bedarff: deren wir uns mit Gottes hülff / je mehr und mehr underzeuhen / und in deſſen zu des verſtaͤndigen Leſers beſtaͤndiger gunſtgewogenheit / mit gebürender ehr und dienſterbietung / uns entfeh⸗ len / ja einſenken woͤllen. Lebe wol!

1.

EEE EEE I A Vnderſchidlicher Hersen Goͤnneren Cobberſe.

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Kunradt Meyer verſetzt Drukt am Reyen.

Nn Drukt am Reyen fort; diß Daͤntzlein iſt erlaubt Wol denen die hier zu ſich ſaͤuberlich außſchmuken? Dann die des Daͤntzerſchmuks und zierahts find beraubt / die wird der Daͤntzerfürſt am Reyen ſchmertzlich druken. b. | Dichter Maaler-Saͤngergeiſt | Dreyen groſſen gunſt beweißt: Was der ein der zungen dichtet Diſer ſolchs zum auge richtet Jener aber mit Geſang gibt den ohren ſuͤſſen klang. Ey ſo folge diſem Dantz / auf gedreyter gaaben glantz / ein gedreyter ehrenkrantz

Auß freundmuͤhtigem bergen; Hans Heinrich Rahn / Cenſor ord.

Ale⸗

II.

I. Allexandriniſcher Vorwunſch /

über wolangeſtellten und kunſtlich⸗ vollfuͤhrten

Mejeriſchen Todtendantz.

St dreyfachgůte Werk ſelbſelb den Meifter ruͤhmet / Dicht noͤhtig daß es werd mit froͤmdem ruͤhm verbluͤhmet; die flüge Künſtlerhand; der flammend Dichtergeiſt / und hohe Saͤngerkunſt uns hier verſtummen heißt.

Wir wünſchen nur allein auß diſem zu erlehrnen des Lebens Flüchtigkeit / damit wir uns entfehrnen von eitelm augenluſt; verwehnter ſicherheit; vom gelt; und ehrengeitz; von ungerechtigkeit: Hingegen aber uns / zu diſen wunderzeiten / zur Wallfahrt auß der welt / im glauben / vorbereiten / damit die Todtenpfort uns moͤg ein Eyngang ſeyn ins rechtgelobte Land / wo weder Tod noch pein!

2

Trochaiſcher / oder fallender Kaͤtzelvierling. SFr den ungeſtalten Tod wird der ein berühmter leben. Eines andern bundne Zung wird dem Tod die Rede geben. Dritter wird uns halbertodt auß den tieffen Noten heben Alle werden nach dem tod / ſternenhoͤher / ewig ſchweben.

b Sam

Jambiſcher /

oder ſteigender Vorſprung / zu ſeligem

Todtendantz.

1 Gyn underſcheid der Menſchenmaͤder ſchneidet / ſey / wem es wolle / leid: Darum vermeid was traurigeſt abſcheidet von hoͤchſter Himmelfreüd. Stirb / eh du ſterbſt / daß nicht verderbſt⸗ genad erwerbſt nicht ewig ſerbſt im hoͤllenreich / e im ſchwefelteich / wo ſchmertzen ſonder ende / wo trauren ſonder troſt. O Her / in deine haͤnde | nim̃ die ſo ſind erloße! Zu ſchuldigen ehren / und bezeugung offener freundſchafft und dienſte ſpielt ſolches

Johañ Wilhelm Simler.

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11.

IN LAUDEM CHALCOGRA PHI, Poetæ, Muſici.

1. EFfsiem variam mortis bene pictor adumbrat, Colloquium mortis rite poeta canit: Colloquium pungit, perterret mortis imago, dic ſibi propoſitum tangit uterque ſcopum. Diræ ſi effigies, ſi dura loque la timorem Incutiunt, ipſam rem fore quid reputas? Ne mortem timeas, nec moriaris in ævum, Jam reſipiſce citò, diſce ſubinde mori: Tum nihil effigies, nil mors, nil verba nocebunt, Deque canes victa morte perenne melos.

Verteutſchet.

Der Maaler kunſtlich aͤtz den Tod und feine ſcharen / der Dichter dichtet ſchoͤn des Tods geſpraͤch zu paren: Die leide aſtalt erſchrekt / die harte rede nagt / Recht! Binden difeg zihl zu treffen wol behagt. Kan nur ein bild / und red / und ſchatten / forcht eynjagen / Was wird die ſach / der Tod / dir machen für ein zagen? Daß dich der Tod nicht ſchrek / nicht ſter bſt in ewigkeit / Thů bůͤß / und alle ſtund zu ſterben ſey bereit: So wird kein ſcheülich bild / noch harte red dich ſchreken / Ja / auch der Tod ſelbſelb wird keine forcht erweken / Nein / ſonder du wirſt ihm noch doͤrffen bieten trutz / und ſingen dem zu lob / der unſers lebens ſchutz. 2

Quicquid agis prudenter agas, & reſpice mortem, Suadet in hoc libro rythmus, imago, melos. Verteutſchet. Bedaͤnk allzeit den Tod bey jedes werks anfang / dig rahten in dem bůch / Bild Reimen und Geſang.

Auß ſchwaͤgerlicher pflicht / und brůderlicher liebe / lobt und vermahnet diß

Jacob Redinger / Pf. zu Dietikon. b ij In

IV. In ultimamrerumbumanarnmlineams MORTIS MORTALIUMQ.CHOREAM: aprajlantißimoviro DN. CONRADO MEJERO TIGURIN O, artis Pictoriæ & Sculptoriæ Magiftro,ingeniose coneinnatam. ex luſu lycophrontiſo N EurLocıa.

GONRADUS MEJERUS;. Nec Mons EIUS Dura. Hu⸗ quibus anxietas formidme concutit ofla; pectora quum lethi mentio ſola ſubit. Triſte malum, curas fine fructu volvere! ſisque. quæ nunquam ſperes effugienda premi / Solvite corda metu; reſipiſcite; quærite lethi ſecuram, curſu ſimpliciore, viam. Eſte boni, nec enim mors eſus dura putanda eſt, cujus labe carens & pia vita fuit: HücMuf& Meıere tuæ dexterrime tendunt; Icones, Verſus l.oequeMeloda monent. Mome quid invideas? quin aſpice, pellege, canta ?. & difes,eternüm re moriare, mori.

; CONRADUS MEIER. anagr. E NONMA RE Cups. Prosphonenza acl und. Nformem formis mortem dum Frater adümbrat; ; quæ Summos, Imos, falce ſecante ferit; umbra fit & moritur. Tu ceptas ergo choreas conficis, ut plenum prodeat illud opus? Quin ita de functi lethæa metalla ecudis, norma, his formus ut quis ineſſe putet. Ludere ne porrò mutis dicare figuris, picturæ eſt metricis juncta loquela modis. O meminiſſe mori moveant / & vivere Chrifto & vincla æternæ dira cavere necis! Quo motu monitöque pio, Cox x ADE, mereris ſeriùs ut triſtes ir grediare choros.

3°‘ Conradt Meier; nach dem Buchſtabwechſel: Tod ein Kramer. O laßt mir nun den Tod für einen Kramer traben / peil es die Stellung gibt verwaͤchßleter Buͤchſtaben / in Herren Mejers nahm Es find der Kramern viel; von ungeleicher arts auf ungeleiches ziel. Ein Kramer iſt der Feind; die Welt iſt feine lade ſein kram iſt ſünd und ſchand. Er legt auß / daß er ſchade; und hat ſehr viel vertriebs: wiewol er gibt ſo theür daß man es zahlen muß mit leib und ſeel im feür. Ein Kramer iſt der Tod ein wunderbarer Gwerber; gibt wolfeil oder theür; und handlet milt und herber 1 nach dem man gelt darlegt. Die Wahren- Himmel / Hoͤll / legt er frey offen auß wer die / wer diſe woͤll? Ligt dir der Himmel an? Glaub / Liebe / ſind die ſorten für welche dir der Tod ſchließt auf die Himmelspforten⸗ Zeucht dann(ach ellend /) vor / der mut zur Hoͤllen pein / für Sünd (des Teufels müntz) raumt ſie der Tod dir eyn. Für Vnglaub / Ergernuß / Meineyd / Neid / Geitz und Fraͤfel / gibt dir der Kramer gwüß den Pful / von feür und ſchwaͤfel: Vnd kurtz es ſteht bey vns ( ſo zeugt das Gottesbuch) zu wehlen diß und das / den Saͤgen oder Fluch. Hier iſt die Gnadenzeit! das ſo nicht gleiche gelte für fo nicht gleiche Wahr Jetz Jetz auf diſer Welte; zuſamen wird gelegt: Doͤrt zehlen wir nur dar / und kriegen nach dem Werd des Zahlers eine Wahr Behuͤt / o Herꝛ behuͤt / daß wir nicht rewen kauffen / den nimmer wenden mag noch angſt⸗ noch haar außrauffen noch zetter / noch geſchrey. Menſch / acht auf deine Schantz dahin verleitet dich des Mejers Todtendantz.

Auß redlicher gemuͤhts bewegung / ſchreibt diß

Leonard Ernſt von Freuen tahl.

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Eynleicung 3

Dodtendantz. Hebr. IX. v. 27.

Es iſt dem Menſchen geſetzt ein mahl zu ſterben darnach aber das gericht.

Hriſtfreunde / fromme Leut / und hochgeehrte Leſer wer immer ihr auch ſeyt- fo hohe Stands verweſer ſo Voͤlker der Gemein: Laßt euch verdrieſſen nicht in diſes blat zu ſehn / für mehrern Vorbericht wohin diß Werklein geb. Gar nichtes dahin zielet daß Stand und Standsperſon; daß der und der geſpielet und ehrgeletzet werd:ſoͤlch einer Leſterung wird überweiſen mich kein ehrenhaffte zung / noch meinen guten zwek fo gar im grund verkehren: es wil der Todtendantz den Todtenkampf nur lehren iſt aber doch genüg; iſt vil ja gar das meiſt: Gott leit uns ſelbs zum zwek durch ſeinen gůten Geiſt daß Lieder / daß Gedicht / daß ſtumme Maalereyen zu heilgem Sterbens ſinn uns fruchtbarlich gedeyen 4 Nun obgeſetzter Spruch zum Eyngang uns beliebt dieweil er von dem Tod vier feiner lehren gibt / die folgends in dem Dantz oft widerholet werden / durch Saͤtze / Todtgeſpraͤch / und toͤdtliche Geberden. 10

Dem Menſchen iſt einmahl zu ſterben angeſetzt / nur einſt nicht öfter er mit diſer zeite letzt / und geht zur Ewigkeit: einmahlder Menſch nur ſtirbet triegt Himmel oder Hoͤll; lebt / oder gar verdirbet.

Dis einmal lieber Menſch betracht / und brauch es wol einmal zu ſterben / ſo wie man recht ſterben ſol. Gedenk des lebens ſptel einſt alſo zu beſchlieſſen daß der verſaumung dich nicht ewig muͤß verdrieſſen. Wer es von Gott verſehn zu ſterben oftermal man koͤñt verbeſſern noch im andern Todtenfahl den erſtgefaͤhlten Tod. Nein / nein: es ſteht nicht öfters einmal beruket dich der Scherg / der Seelenhefter der unerbittlich Tod: der laßt dich nimmer gehn wie du geſtanden biſt fo müſt du foͤrter ſtehn. Der baum ligt wie er fallt; der arme Menſch deßgleichen ſtirbt er in ſünden weg zur Hollen muß er weichen. Einſt tod und drauf gericht! es bleibt dabey fo gwüß / alß gwüß die waarheit iſt der diſes ſchreiben hieß! Einſt todt und drauf gericht; wird dich der Letzer letzen fo wirſt du nimmermehr die ſündenſchart außwetzen. Ver ſaumſt diß einmal eins traur ewig / traur in pein es ſol dein trauren doch ein ewigs trauren ſeyn. Hie zeit zur Anderung für irꝛtuhm die man irꝛet wie ſchlim̃ die ſachen ſtehn / wie ſchwirꝛig / wie verwirꝛet dort nicht! wilſt ndern was! tuͤh es dem Tod vorher führe er dich einmal hin / ſo iſt kein hoffnung mehr! Ihr unachtſame Leuht / merkt es und drüber bebet die ihr in tag hineyn dem ſtummen Vieh gleich lebet nicht ſinnet an den Dantz / biß ewre ſtirne ſchwitzt / und euch der bitter Tod auf bleicher naſen ſitzt. Daß ihr doch ewre buß auf diſen punct verweylet! in unacht nahen Tods im ſündenwull ergeilet: und meinet zu der bůß zu haben zeit genüg/ wann ihr zur ſünde habt nicht mehr noch platz noch fuͤg! Heißt das die Guͤtigkeit des Herꝛen nicht verachten? und nicht daß fie zur Buß verleitlich ſey betrachten! es heißt ihm ſamlen ja auf jenen Zorenstag / des zorens einen ſchatz zu ewiglanger plag. Der Spaͤtling ſpate Buͤß iſt ſelten Buß mit trewe es iſt nur forcht der ſtraaff / es iſt nur galgenrewe ſo mehrers nicht vermag als Eſaus traͤhen naß / fo nicht auß Frommigkeit / beſonder bitterm haß /

*

auß feinen augen rann: Es iſt ein Judas büffen der über ſeiner angſt / mit angſt verzweifflen muͤſſen. So würkt dann waare büß bey zeiten liebe Leuht⸗ und aͤndert ewer tůhn dieweil es heiſſet heut. Denk Menſch an deinen Gott im Fluͤhling deiner jugend / und wend dich auf den weg der Zottesforcht und tugend⸗ eh dann die boͤſen tag die nicht gewünſchte zeit hertrollen über dich mit ungele genheit. Steh ſtill im ſündenlauff dieweil du noch kanſt rennen auf ſchnoͤder laſterbahn. wilſt erſt die ſünd bekennen und meyden / wann die kraft zur ſünde dir entgeht fo wüß daß deine fach gantz ſeelgefaͤhrlich ſteht: Denn haſt die ſünde nicht; vil mehr ſie dich verlaſſen deß wirſt du kleinen troſt in todes noͤhten faſſen. ö Drum was du heut noch kanſt abbrechen deinem muͤht das ſpar auf morgen nicht: wer heut nicht bůſſe rühe und meinet daß es ſich zur Buͤſſe noch nicht ſchiket / der wüſſe daß es ſich auf morgen minder glüket: Heut rechte zeit zur buͤß / dann was du heut nicht tragſt daſſelbe morgens du nicht mehr bewegen magſt Die gier zur ſünde wachßt wo man die buͤß aufzeuhet / die gnad zur Frommigkeit geringer wird / und fleuhet. Diß lehrn hier / für das erſt: und wüß auf allen fahl daß der Menſch ſterben muͤß einmal doch nur einmal. II. Der Menfh ein jeder Menſch; hat ſolch geſetztes ziele: wer iſt der ſich auß dingt / und ſchwingt auß diſer viele Ach ! alles fleiſch iſt haü! diß alles iſt der Bund der eyſenhart umſchleußt das groſſe Kugelrund der Herberg diſer Welt: und aller ihrer gaͤſten b der Hoͤchſten / Nidrigſten / der Schlimſten wie der Beſten. Es iſt ein alles alls in welches iſt gefaßt was miſte tragt und iſt / was feuchten athem blaßt. Es iſt ein alles alls ſo kein außdingung leydet / noch von dem Baͤttelmann den Koͤnig underſcheidet / nicht From̃keit / Altertuhm / nicht Vberwitz und Kunſt nicht Hochheit / Staͤrke / Gold / nicht Freundſchafft oder eo PR beſchn⸗

beſchltzen für dem Tod. Diß iſt die gmeine ffraſſe und alles ſteiſches weg: es iſt der gmeine paſſe die allen offne pfort der unparteyſche Dantz / hier gilt ein Baurenſchůh was ein vergülter Krantz: Des Keyſers Zepter ſelbs mag für des Baͤttlers ſteken zum vorpreiß diſer Fahrt nicht das geringſte kleken. Hier iſt es dir wie mir; der grad durchgehnde ſtrich ohn achtung der perſon ſtoßt nider dich wie mich. Nur kurtz biſt du ein Menſch / nicht mehrer und nicht minder ſo fleucht dein geiſt dar von / wie andrer Menſchenkinder und folget dein gericht. Merkt es die ihr verſtrikt im ſündennetze ligt; im laſterſchlam̃ erſtikt. Werkheilge merket das; und ihr gottloſe Heuchler / ihr Judasbruͤder und ihr ſchlangenfalſche Meuchler: merkt es ihr ſtoltze leuht / ihr Bocher denkt daran für deren zorn man bebt wie für des Bapſtes ban. Merkt diß ihr karge Hünd / die ihr des Armen mangel zu ewerm vortheil braucht: und pflegt durch geitzes angel mit lift an euch zuziehn fein kleid und biſſen brot: Was troſtes zeycht ihr euch in letſter Todes noht? Merkt diß ihr Huͤrenvolk; ihr Spieler und ihr Praſſer / ihr Praktikmacher / ihr eydloſe Gotteshaſſer: | | was troſtes zeycht ihr euch / wann euch der Todtenkrampf gleich einer folter ſtrekt / und ſchleikt zu diſem Kampf? Was hilfft es / ob ihr jetz vil boͤſer thaten deket / und in der Dunkelheit der Nacht verborgen ſteket? Was hilfft es die Geſaͤtz mit einem hummelſtoß durchloͤchern und ſich hier der ſtraaffe machen loß? Was hilfft es daß ihr hier einandern wolt verſchonen? es werden boͤſe Werk doch endlich übel lohnen. er Ihr werdet ſterben doch fo gwüß ihr Menſchen ſent⸗ und bleibt euch übrig nichts / dann die gerichtes zeit.

III. Der Tod nun für das dritt / ſt allem Fleiſch geſetzet: diß ſetzen gibt die Lehr daß Gott vorher geſchetzet des Sterbens gwüſſe ſtund und ſolche fo verſehn daß ohne diſen Schluß nicht kan das gringſt beſchehn. c

Diß ſetzen macht bewährt des ſterbens ort vnd weife die Gottes heilger raht beſtim̃t zu feinem preiſe. Der wolgeplagte Job das muſter der gedult vom unverꝛukten ziel gemeiner ſterbensſchuld denkwirdig redt und ſchließt: wer wil das überſchreiten / was Gottes weyſer Schluß geſetzt vor allen zeiten? Ynd vnſer Lebens fürſt bezeuget ohne ſcheu daß unſer hauptewoll ſo gwüſſer zahle ſey ins Vatters wüſſenheit; daß davon ohngefehrde / (welch eine Vatertrew!) kein haͤrlein fallen werde / ia gar (welch eine ſorg!) kein Spaͤrling auß der Lufft / ein Menſch vil weniger zur dunklen Todtengrufft. So folgt nun daß mein ziel / nicht an dem blinden Glüke nach blindem Heydenwohn / beſonder am Geſchite meins lieben Gottes hangt. Wie er mein Ziel verſehn / fo wird ja feine hand mir vaͤterlich beyſtehn und meines Lebens gang durch feinen ſchirm behuͤten / für allem ungefell für ſtoltzer Feynden wuͤten: weil für des Teufels liſt / und ſeiner ſchüſſen gwalt: Gott iſt (er bleib es nur!) mein ſchirm vnd aufenthalt!

Betracht des Lebens lauff⸗ du findeſt tauſend wege / des Tods zun Toͤdtlichen: da weder Bruck noch Stege noch ort ſo wolbeſetzt / der Tod findt offnen paß / zeucht durch / und fraget nicht. Wer ihm den durchzug laßt⸗ Den ſtürtzet er ins Feür / und diſen in das Waſſer⸗ er greifft jet Hertz dann Haupt, der ungeheure Faſſer: Der fallet ſich zu todt / und diſen knitſcht ein ſtein / der ſtirbt durch einen ſchlag / und diſer durch die peyn langwirigen Geſüchts. Wie ſeltzam kan ſich fügen der Tod kriegt ſeine Beüt / und hat doch kein vernügen: - ein haar in einer milch / ein traubkern / eine mück⸗ und was noch leichters iſt / ind ſtarke todtenſtrick! ach ungewüſſes ziel / in unſern blinden augen / die Gottes gwüſſen Schluß zu ſehen nimmer taugen! Vnd nicht nur zeit und weis: beſonder auch das ort hat ſeine hand vorſehn von wo du muͤſſeſt fort.

1 . | Rn Einſt

Einſt wolt ein Akermann von einem Schiffer wüſſen /

wo landes oder orts ſein Vater ſterben muͤſſen;

Der ſagt im tieffen Meer: Der Baur den Schiffer lane dein Vatersvater wo? im blawen Meer er ſagt.

Dein dritter / vierter Ahn / wo ligen ſie begraben?

Im Meer / der Schiffer ſagt / fie die Begraͤbnus haben. N Wie dann / ſprach diſer Baur / daß du das Meer nicht fleuchſt; 2 und diſes wie dein grab / und eine peſt nicht ſcheuchſt?

Sag Baur (der Schiffer ſprach) wann / wo / und welcher maſſen

hat ſeinen lebensgeiſt dein Vater außgeblaſen?

Er ſtarbe: ſagt der Baur zu hauß / auf einem Betth⸗ Wo dein Altvater dann: er ſagt / an gleicher ſtett.

Wo deiner Fordern maͤng ? im betth find fie verſchiden

daheim bey ihrem Volk / mit guter pfleg / im friden.

So wol: wie kom̃t es dann / ſagt drauf der Ruůͤdermann daß du das Betth nicht ſcheuchſt / weil deine Fordern dann

all abgeſtorben ſind? was irꝛt es wo du ſterbeſt / i

wann du das leben nur durch ſe ligs ſterben erbeſt?

Die pfort durch welche man ins ewig leben geht zu Waſeſer / Erd / und Feür dem Frommen offen ſteht. Seht diſe Lehr darum vom ſetzen wird gezogen; daß niemand durch das Glük der Heiden werd betrogen.

IV.

Daß ſchließlich auf den Tod erfolget das Gericht das gibt auch ſeine Lehr / die zu vergeſſen nicht.

Die gwüßhett des Gerichts beſteht auf zweyen gründen:

weil eines theils der Herꝛ diß klaͤrlich laßt verkünden / und ſolchs der wahre mund / des der nicht liegen kan / in ſeinem heilgen wort vilfaͤltig zeiget an:

fo wird nun das Gericht ſo nicht außbleiblich kommen /

ſo gwüß er diſes Wort in ſeinen mund genommen. Der ander Grichtes grund iſt ſeine grechtigkeit / daß jedem / nach fein thun / vergeltung werd bereit

dem Frommen ſeine gab dem Boͤſen feine plage:

gar nach des Rechten ſchnur; mit billigkeit / ohn klage⸗

Diß weil es / auf der Welt / nicht allezeit beſchicht: drum wird gar vil verlegt auf diſes Endgericht.

Getroſt wann man euch plagt: getroſt ihr fromme ſeelen beharꝛt Gott euwre Waͤg / mit freliden / u befehlen: habt ihr den Himmel nicht / in diſem threnentahl / fo wartet ruh für euch / dort in des Himmels faal. Gerecht iſts auch / bey Gott / truͤbſahlen zuvergelten den boͤſen; die mit pein belegt die Auſerwehlten. Diß nun beſchehen ſol / an jenem groſſen Tag / dem Tag / von welchem ſich kein fleiſch entzühen mag.

Weil aber diſer Punct ſein eigne Stelle zehlet /

fo bleibt es bis dahin diß malen eyngeſtellet. So vil hat diſer Spruch zum Vorbericht gelehrt / Gott gebe gnad! Er werd in ewigkeit geehrt.

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Des Sichters Erinnerung

an den behertzten und urtheil⸗ weiſen Leſer.

(Nr diß Buch der Todgeſpraͤchen

gar ohn underſcheid beliebet;

feinen beyfall allem giebet

der hat ſchwachen ſinns gebraͤchen: iſt an witze noch ein knab /

und beraubt der urtheilgab.

Werhingegen diſe Schrifte

allerdingen nicht beliebet;

feinen beyfall keinem giebet

oder drauß nur ſauget gifte: diſer iſt ein Tadelnarꝛ Drum im mittelweg beharꝛ.

1. Theſſ. J. v. 2 1. Bewaͤhret alles: das gut behaltet.

2

FFP Geneſ. 1.0.1. Im anfang ſchuͤffe Gott den Himmel und die Erden.

Joh.. v. 3. Alle dinge ſind durch das Wort erſchaffen.

Gen. 1. v. 27. | Gott ſchůffe den Menſchen in feiner bildnus / in der bildnus Gottes ſchuͤff er Ihn: Mann und Weib ſchüff er fie.

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Ach dem der groſſe Gott / der des anfanges Macher / und deß / das vor nicht war / allmaͤchtiger Vrſacher / den hohen Himmels baw und veſtes Erdenwerk / mit aller zugehoͤr / follendt durch ſeine ſterk; ſchůff Er den Menſchen letſt das liebſt geſchoͤpfft vor allen / zu welchem er gehabt ſolch gnaͤdiges gefallen / daß er (o eine zierd !) fein bildnus ihm geſehenkt / und ſeiner gnaden ſchaͤtz ohn ſparen eyngeſenkt der aͤdlen Menſchenſeel. Es zielten die begierden allein zu ſeim geſatz; Leibs und der Seelen würden in dem unfterblichfenn; die reine liebes flam̃ zu Gott der liebes quell / dem erſten liebes ſtait; follkommener verſtand / die gab der hoͤchſten witze / im durchgeſtralten geiſt bezogen ihren ſize: da war zur froͤmmigkeit beym eyfer auch die kraft da über andre Thier gewalt und meiſterſchaft; da war auch unbedingt die freyheit in dem willen / daß bey dem Menſchen ſtuͤhnd fo gſatze zuerfullen / fo diſes überſehn. Seht / ſoͤlcher herꝛliehken genoß der Erdenkloß vor ſündenfalles zeit!

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Geneſ. 3. v. 4. Do ſprach die Schlang: Ihr werdet nicht des tods ſterben. ; v. 6.

Das Weib ſchawet an / daß der baum gut war darvon zueſſen- und lieblich anzuſehenz daß auch ein luſtiger baum were dieweil er klug machte: und nam von der frucht / und alles und gab ihrem mann auch darvon / und er aſſe.

Rom. 5. v. 19. Durch eines Menſchen Vngehorſam find vil ſünder worden.

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Cb aber diſer Stand kaum einen zeitblik waͤhret / dieweil der Menſch auß trib des Schlangenwurms begaͤret zubeiſſen eine frucht; die Gottes Majeſtat / bey todesbäß und ſtraff mit ernſt verbotten hat. Merk hier; daß Satan ſey der fünden erſter Stifter und menſchlichen gemuͤts boßhaftiger Vergifter. Vnd daß des Menſchen Fall nicht nur der fruchte und luſtbegierde ſey; er hat das gantz geſatz (ſchmatz / darinnen überfehn : fich ſelber mehr geliebet / alß Gott das hoͤheſt guͤt; den hat er ſehr betruͤbet derſeine freud und freund; dem hat er ſich ſpott mit ſtoltzem muͤht erbaͤumt / und ſich einem gott (ach Gottes feind!) gemacht: Er hat geglaubt der Schlangen / die ihn mit ſuͤſſem ſchein und lugenwort gefangen / er wurde ſeyn wie Gott! In diſer goͤtzerey ward widerſetzlichkeit / mord / unmaß / diebe rey / verlümdung / und zugleich beyſtimmung falfcher ſage; hier ligt der zentnerlaſt des ſchweren Falls am tage! darüber hat gefolgt ſchand / irꝛtum / forcht und flucht / und über alles fleiſch das gift der Erbeſucht.

5 2. Sündenfall.

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Zur eiten Sund ver. Willgel hat,

6 EFF Geneſ. 3. v. 70

Do wurden ihrer beyder augen aufgetahn / und wurden gewahr daß fie naket waren: und flochten feigenblaͤtter zuſamen / ꝛc.

v. 23.

Do ließ ihn Gott der Herꝛ auß dem garten Eden / daß er das feld bawet / dar von er genommen iſt.

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Das arme Sůnderpar zwar ſuchet zuentwiſchen / und zuverbergen ſich in diker baͤumen büſchen: nach dem ſie vor gemacht auß blaͤttern ſchurtzgewand / vom baum der ſuͤſſen frucht / zudecken ihre ſchand. Gott ſucht das ſcheuhe volk / mit leichtem laub bedeket / und fie mit lautem ruͤff anſchreyet und aufweket: Wo ſtekeſt / Adam / dann? geh zum gericht herfür; gib antwort für die taht / die groͤſſeſt ungebür; die ihr begangen habt / dem klaren gſatz entgegen! der Menſch darab erblaßt / fieng an die ſchuld zulegen / auf feine kluge Fraw; und diſe ſich außſchwetzt / ſie wer vom Schlangenthier zum bißlein angehetzt. Darauf ergehet Recht: die Schlange wird verfluchet zukriechen auf dem bauch / weil ſie auf erden ſuchet den ſchwartzen kot zur ſpeiß. Der in dem wurm geſtekt / der Satan heißt und iſt / zur ſtraffe wird geſchrekt mit einem Weibes ſohn; der ſoll der Schlangentretter / des Todes Toͤder ſeyn / des Menſchenvolks Erꝛetter. In deß der arme Menſch zu wolverdienter buß / wie ein verwißner Sklaf / auß Eden weichen muß.

3. Außtreibung.

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3. v. 16. Gott ſprach zum weib: Jchwil dir vi ſchmertzen fchaffen ; wann du ſchwanger wirſt.

v. 17. Vnd zu Adam ſprach er: Dieweil du gehorchet haſt der ſtimme dei⸗ nes Weibes / ꝛc. So ſeye der aker verflucht um deiner willen: mit kumber ſollt du dich b ernehren dein lebenlang. Job.. 14. v. i. Der en vom Weib e lebt ih zeit: und iſt voller uns ruhe

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HEN ahrt mit ſtraffen für: dem Weib wird angekündet / weil ſie den Mann verfuͤhrt / und erſtlich het gefündet: ſo ſollt ihr will forthin / zu hellem zeugnusſchein / des ihr genom̃nen gwalts dem Mann ve erpflichtet ſeyn: fie ſollt empfinden angſt / wehtum unluſt und ſchmertzen / ſo oft alß eine frucht ſich under ihrem hertzen imlaib befinden würd. Daß aber er der Mann / ſich / durch ſein zartes weib / auß der gehorſam ban; in dern er Gott verbündt / fo leicht verꝛuken laſſen: deß ſollt das Akerfeld geſtrenger fluch befaſſen; daß / über groſſe muͤh / dar durch die Erd gebaut / gleichwol fürwachſen werd dorn / diſtel und unkraut. Zu kriegung feiner ſpeiß werd er nicht muͤſſig figen ; beſonder ſaures werk ſoll ihm ein feuchtes ſchwitzen außpreſſen von der haut. So / ſo / mit ſolcher noht ſoll künftig ſuchen er zur nahrung truknes brot / bis daß er widerum in das verwandlet werde / worauß er kommen ſey; dem leibe nach; die erde. So hat hiemit der Menſch mit miſſetuhn beholt im leben angſt; und letſt den Tod / der fünden ſold.

4. Elend des Henſchen.

Siraff cles Menfchen g D. 1 Heiß vVruf Zur Befihnenfen

Adam Lief. = ehren if a rler va mit ſehmentz Gebirt hr Kınder .

Durchs Creifz 4! Gof che Sünder .

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10 FCC Rom. 5. v. 12.

Durch einen Menſchen iſt die ſünde in die welt kommen / und durch die ſünd der Tod; die weil fie alle geſündiget haben.

Sir. 40. v. 1. 2. 3:4

Es iſt ein elend und jaͤmerlich ding um aller Menſchen leben / von mutterleib an / bis ſie in die Erde begraben werden. Da iſt im⸗ merdar ſorge / furcht und hoffnung / und zuletſt der Tod. So wol bey dem der in hohen ehren ſitzt / alß bey dem gerinaften auf erden. So wol bey dem / der ſeiden und kron traͤgt / alß bey dem der einen groben kittel anhat.

———

Jer fich ich Gwaltiger Meer; der Erden Hammer / gebietend allem fleiſch zur holen hoͤllenkammer.

Hier eh ich Niemandſchon; mein ſenſe iſt geſcherfft /

trotz / daß ein Sterblicher zur wehr ſich ſetzen doͤrfft. Hier ſteh ich Menſchenfeind gantz unverzagt und waker / bey diſem Schaͤdelhauß auf diſem Todtenaker.

Hier ſteh ich Schew der welt / zerfetzter Grewelmann /

in follem ſiegespracht / mit waffen angetahn. | Hier ſteh ich Kinderfraaß / Leuthplager / Fleiſchverſchlinder / des ſündenfollen Volks behertzter Vberwinder.

Hier ſteh' ich: iſt jemand fo hertzhaft und geſchid /

der zeige zwüſchet Kuntz und Bentz den underſchid. Ich mache alle gleich. Der Schultheiß wie der Bader / der Meiſter wie der Knecht / der Burger wie der Mader /

iſt eine kahle ſchal die hat der loͤchern drey.

Seht under meinem fuͤß wie alles alles ſey! Schilt / harneſch / flegel / gelt (der zeug für die perſonen) weltkugel / ſeitenſpiel / baleten / buͤcher / kronen.

Mein wolbefuͤgtes Recht / mein anſprach / meine gründ /

eins nur für alles iſt / Was iſt es dann? Die Sünd!

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Doͤdtlicher Aufzügen erſte Schar begreiffend die Herꝛen des geiſtlichen Stands. Vorſpruch. Seht hie / an der Todtenfahrt / die geheilgte Kirchen vaͤtter / und geweyhte Pflaſtertraͤter | ſchwere Naͤnner / leichte Baͤter / jeden mit ſeim Tod gepart. Ach wie geht der dantz ſohart Ihr verbeinte Lufteſpringer / und gekripte Tripelſinger / gwüſſe Sieger / ſtarke Ringer / ſpielt eins nach der ſanften art.

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292 0 = | % gehn d „Dobenſtraſl und alles fleiſches wege

die, denen Hr vertraut der KK 8 ‚A | aut Erchen (org uund pflege Der duch u J iſt gme in; doch aufer diſey Hfoxten f ir Hirten und für 8 if iſt Platz ungleicher orten. C 2) ®

14 RETTET.

Einem froͤmbden folgen die Schaft nicht nach dann fig kennen der froͤmbden ſtimme nicht. v. 12. Chriſtus. Ich bin ein guter Hirt: ein guter Hirt laßt ſein leben für ſeine Schafe. 7. v. 16. Einen ſolchen Hobel 1 uns zuhaben / der da were hei⸗ lig / unſchuldig / unbefleckt / von den ſünderen abgeſoͤndert / und hoͤher alß der himmel.

——— —— —— .

Tod zum Papſt. or / oberſter Prieſter / ſcheinheiliger Vatter / in deiner dreymalen gewoͤlbeten fron; ich magerer Troͤſter und Hertzenermatter / erſchleiche von hinden den Paͤpſtlichen ae : die prieſterlich kape ich eylig erdape; was ſaumeſt dich hier? laß ledig den Stuͤle der Roͤmiſchen Schuͤle / und komme gedultig zum todtenquartier.

Antwort.

Dos hab mich zwar geſetzt / an Gottes ſtatt / in Tempel / SOdarinnen doch gefuͤhrt nur kraͤmerey und grempel / der welt nicht fürgeleucht mit glauben und exempel.

So nach den werken dann vergeltung folgen wird / gedaͤchtnus meines tuͤhns / mir angſt und forcht gebirt / ach armgefuͤhrte herd / wo bleib ich armer Hirt!

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16 Matth. 20. v. 25. Die weltliche Fürſten herꝛſchen / und die Großmaͤchtigen haben ge⸗ walt: aber alſo ſoll es nicht ſeyn under euch. 2. Cor. 10. v. 18.

Es iſt nicht der jenige bewuͤret der ſich ſelbs lobt, ſonder der / den der Herz lobt. Epheſ. 2. v. 20. Ihr ſeyt erbawen auf den grund der Apoſtlen und Propheten / da Jeſus Chriſtus ſelbs der Ekſtein iſt / ic.

Tod zum Cardinal.

Aſt du dich auf mich beſcheiden /

durcherleuchter Cardinal? Ich will dir den Hůt beſchneiden /

für den ſchmalen todtenſal. Ein ſo breiter haubtedeker /

in den ſarke tauget nicht: diſer heker / diſer weker /

Hut und muͤt / und hertze bricht.

Antwort. Geſtrenger Beichtigerʒ ich kan dir nicht verſchweigen / daß mein ſinn immerfort getrachtet mehr zuſteigen: der welte ſtoltzer pracht / trieb mich mit ſolcher macht; daß ich / für diſen Hüt / geſuͤcht den hohen gibel der groſſen Prieſterkron. Mein Baͤttbuͤch meine Bibel / legt ich auf eine ſeit / und wartet ab der zeit.

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18 FCC 1. Tim. 3. v. 2

So ſoll nun ein Biſchoff unſtraͤfflich ſeyn / eines weibes Mann / wachbar / maͤſſig / ehrbar / gaſtfrey / geſchikt zum lehren. Nicht weinig / nicht ein ſchlaͤgler / nicht ſchaͤndlichen gewiss begirꝛig: ſondern beſcheiden / nicht haͤderig / nicht geitzig. Der feinem

eignen hauß wol vorſtehe / der gehorſame kinder habe mit aller ehrbarkeit. Wann aber jemand ſeinem eigenen hauß nicht

weißt vorzuſtehen / wie wird er verſorgen die Gemein Gottes ?

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Tod zum Biſchoff.

Der begaͤrt ein gutes werke / welcher will ein Biſchoffs amt / und ihr glaubt es alleſamt; deſſen iſt ein gwüß gemerke / daß ihr darnach jagt und laufft / und es oft mit gelt erkaufft. Nimmer aber wollt ihr wũſſen ewer ſchuld und amtsgebür / machet alles hinderfür: Wann ihr dann mir muͤſſet buͤſſen / o ſo ſeyt ihr ſehr verzagt / und mich ſehneller eyl beklagt.

Antwort. AC mir iſt verborgen nicht / daß die Wache bey den Schafen / eines guten Hirten pflicht, die ich leider hab verſchlaffen. Het ich Paulum recht geleſen / moͤcht jetz meine ſeel geneſen.

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- 28 ü ccc Luc. 22. v. 35. | Ich hab euch außgeſandt ohne ſekel und taͤſchen. Matth. 6. v. 19. Sam̃let euch nicht a auf erden.

* 24. Ihr moͤget nicht Gott dienen / und dem Mammon.

Tod zum Abbt.

Her, Abbt / dein ſchwerer leib geleieht deim ſchweren kaſten / Vich glaub' es ſey gar eins / dein armut wie dein faſten: verzeih mir / wann ich lieg; du haſt mehr fleiſch und gelt / dann mancher reicher Fürſt und Hertzog von der welt. Iſts dem gelũbd gemaͤß / vermag es fo der Orden / ſo rewet mich / daß ich nicht auch ein Abbt geworden. Nun endet deine Kürb; du haſt dein theil gehabt; zum finſteren Convent dich fertig mach / Herꝛ Abbt.

Antwort.

SY nicht berůffter Bott / den gunſt mir ſchwachen leiſt / daß ich hier ſitzen bleib. Ich beichte was du weiſt; dem geltſak manglet nichts / und iſt der leib zwar feißt / der guten werken ſak iſt leicht / und klein der geiſt! Bey Abbtes würdigkeit moͤcht ich fo bald nicht warmen; ich ließ das baͤtten ſeyn; und ſam̃let gelt zuſchwarmen; vom heiligen gefaͤll mittheilt ich nichts den Armen. Ach bitter ſchwere fund ! wer wird ſich mein e barmen?

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22 GEILE 8382835885 E285 L635 6882 3888388388325 95 8838882582552 2. Cor. 7. v. 8. 9.

Ich ſage aber den Vnverehlichten und den Witwen / es iſt ihnen gut wann ſie bleiben wie auch ich. So ſie ſich aber nicht enthalten / ſo ſoͤllen ſie ſich verehlichen: dann es iſt beſſer ſich verehlichen / alß brunſt leiden.

1. Tim. 8. v. 6. Welche in wollüſten lebt die iſt lebendig todt.

Tod zur hei,

Das lob der Reinigkeit und waaren Jungf vſchaft nicht nur darinn beſtehet / daß mit der hurerey der leib nicht werd behaft; rein ſeyn aufs hertze gehet. Vann diß von faulem brand entzündt / 15 boͤſe neigung willen findt / und laßt den Luſtwind wehen;

ſo iſt es ſchon geſchehen. Antwort.

De Er Feind der Jungfrawſchaft hat zwar, wieich geſpũret: oft bey mir angeklopfet:

doch hab ieh wider ihn die gegenwehr gefuͤhret / und meine brunſt geſtopfet.

aa wachen / Pſalmgeſang / that ich dem zarten fleiſche bang:

Für meiner künſchheit ſchantze hielt ich den Roſenkrantze.

23 . f 10, Abbtiſſin.

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Hoſ. 4. v. 6. Du verwirffeſt Gottes wort; darum will ich dich auch verwerffen / daß du nicht mein Prieſter ſeyn ſolt. 8 Matth. 24. v. 26. . Wann ſie euch ſagen werden: Sihe / er iſt in der wuͤſten / ſo gehet nicht hinauß: Sihe / er iſt in verſchloßnen ghalteren / ſo glaubet es nicht. |

Heb. 8. v. 24: Wann Chriſtus auff erden were / fo were er nicht Prieſter.

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(Boſſe würden / ſchwere bürden: ſagt man zwar von alters her;

ich dargegen wolte pflegen | nur dem fleiſch / bey diſer ehr.

Mein gepraͤnge und geſaͤnge / mein gebett und ſacrament;

warn gezielet und geſpielet b nur zur ruh und luſtes end.

Tod zu diſem.

Elch eine feine beicht macht unſer Herꝛ der Pfaff; mich deucht es ſeye zeit / daß ihn der Tod wegraff / und von der Erden nem̃; damit an ſeine ſtelle / der Biſchoff oder Abbt den beſſeren erwehle. Wiewol es zweiflig iſt; wann / nach dem alten wort / das beſſer ſelten kriegt ein ledigſtehndes ort: 8 Doch geht es mich nichts an. Nur eins ſag ich / Herꝛ Pfarꝛer / Ich bin meins alten Rechts ein ernſtlicher Beharꝛer.

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Pfarrher.

Groß Parz groß Gfahr if immerdar, la 72 fi 5 747 7 Samen wi ich, wo erfahr ,

Als uh ein anılırra breit den Weeg

Zar fterben, bruht init mir der Steg 7

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26 FIIFFCCCCCCCVVUCCCCC Matth. 15. b. 9. Vergiblich ehren ſte mich / dieweil fie lehren folche lehren / die ſatzungen der Menſchen. Luc. 11. v. 46. Wih euch Geſaßzelehrten: dann ihr belaͤſtiget die Menschen n mit

kaum ertraͤglichen laͤſten / und ihr Ic mit eweren fingeren ruͤh⸗ ren ſie nicht an.

Tod zum Moͤnchen.

Den ehren Gottes foͤrderlich / geneigt des Naͤchſten frommen; zuſen eee 07 Kerin himmel kommen.

Was aber deine Moͤncherey

für nugen angerichtet: das zeig mir an / und wüß darbey /

daß du mir biſt verpflichtet.

Antwort. b

3 In zal toir ſind / zufreſſen nut geboren / was man uns gibt / iſt aͤrger alß verloren:

man nennt uns faule Beüch;

und immerfolle ſchleüch: 5 find Titel / die für difer welt nieht ſchmuken / N gleichwol fie uns zu tod nicht mochten trukenʒ

du aber trukeſt mehr /

o Tod; ach! allzuſehr

*

8 mächtig mich der Todt bet ut Das mer mein weile Kufen engl: 8 offeen Ruch ich ty ohr ſchme rtr 8

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28 EESEHEHHLHLURNLIEHISHEHAEHTEHZESUN HI IIEHIC HH LACHEN Eccleſ. 4. v. lo. Weh dem der allein iſt: wann er fallet / fo iſt kein andrer da / der ihm aufhelffe. 1. Cor. 13. 9. 3.

Wann ich meinen leib übergebe gebreñtzuwerden / und hette die liebe nicht / ſo were es mir kein nutz.

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Tod zum Einſtedler.

In guten abend / Vater Frantz / wünſch ich dir zu dem bruderdantz. Du haſt dich von der welt geſehmidten / und doch gelebt nach ihren ſitten. Dein hertz und zell war ſelbs ein welt / darinnen boßheit hofe helt. Doch wann in dir was gutes ſteket / ſo iſt es mit dem rok bedeket.

Antwort.

Js recht; ich hab die Leuht geſchohen / Dund bin in diſen wald geflohen; weil in der Welt ich niemand fand / der mir an from̃keit gleich bewant. Mein frommes hertz wie ſolt es trawen⸗ Mein frommes aug wie moͤcht es ſchawen der argen Welt betrognen ſinn? Auff meine from̃keit ſterb ich hin.

29 13. Einſiedler.

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30 1. Pet. 5, v. 2. Weidet die herd Gottes die under euch iſt / und habet ein auffſehen nicht auß zwang / ſonder freywillig: nicht um ſchandlichen ge⸗

wiũs willen / ſonder mit geneigtem gemuͤt. Nicht alß beherꝛſch⸗ ten ihr das Erb / ſondern daß ihr ein vorbild ſeyt der herd.

I: Cor. 9. v. 27. Ich bezaͤme meinen leib / und zwinge ihn under die knechtſchaft: auf daß nicht etwann ich / der ich anderen predige / ſelbs verwerfflich werde.

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Tod zum Prediger.

C Hriſtlich werben / ſaͤlig ſterben / haft du Predicant gelehrt: durch die predig / irꝛthums ledig / ihren vil zu Gott bekehrt. Jetz ſollſt zeigen und eraͤugen ob du ſelbs / an deinem ort / dich verhalten ſolcher gſtalten; wie du glehrt auß Gottes Wort.

Antwort. S% ſagens zwaren wol; fietühn es aber nicht: ach jamer ! diſe wort find auch auf mich gericht;

alß der ich überfuͤhrt / mit zeugnus im gewiſſen / daß ich / mit rechtem ernſt / zutuhn mich nicht befliſſen /

das / was ich auf dem Stul / der Gmein befohlen hab:

wie gern ich es nun taͤht / ſo muß ich jetz zu grab! Ach Herr / wer kan beſtehn? wann du nach ſcharffem rechte / willſt zellen unſre ſünd / Verzeyh mir armem knechte

. . ein ne x Brina Gottes Work; nicht menjchentanat, TJreib aus den Schlaaff ; dein Stimm erheb: ; Und ſelbs nach deiner Lehre sch.

32 |

SEISTELELFZFNFLTTTZSTEITTTE 8888888888258

Doͤdtlicher Aufzügen andere Schar;

begreiffend | die Perſonen des Regierſtands. Vorſpruch. | Biß hieher hat man geſehn / wie der Tod zum grab gefahren / mit den hochgewehhten ſcharen die dem Todtendienſt fürſtehn. Foͤrter kraͤht der Todtenhan / daß die groſſe Weltregierer / ſtrenge Fürſten / milte Fuͤhrer / traͤten auf den todtenplan.

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Lehn d chen mr die, denen Gol ver kraut des Rechten ſo g und fee. Der Daſch g Imwahr iſt am ein; Doch auſßer biſer orten Findt Vater ur VE orten. ( ©)

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34. Pſalm. 82. v. 6. Ich hab wol geſagt; ihr ſeyt goͤtter / und allezumal kinder des Hoͤch⸗ ſten. Aber ihr werdet doch ſterben wie die Menſchen. Act. 10. v. 34. 35 ·

Nun erfahre ich in waarheit daß Gott die perſon nicht anſicht. Son⸗ der in allem volt / wer ihn foͤrchtet und recht tuht / der iſt ihm angenem.

| Tod zum Keyſer. Im jeden ſagt ſein hertz / ohn mein des Tods berichten / daß ja ein Keyſer ſoll das Reych zum Friden ſchlichten / deſſelben Mehrer ſeyn / kraft ſeiner Eidespflichten: Ob nun und wie es ſey bezeugen die Geſchichten. Jetz thů ich wie Gott will; und ruͤffe dir zum Dantz: Daß nun mein Todtenreych / Her: Keyſer / werde gantz fo leg beyſeit die kron / nim̃ diſen Todtenkrantz / es muß geſtorben feyn; davor fchügt keine ſchantz⸗ Antwort. Frohe iſt des Keyſers pflicht nur darauf zugehn daß im Friden werd geſchlicht alles mißverſtehn; guter rahtſchlag habe krafft ſchmeicheley werd abgeſchafft : Troſtlich aber iſt / wann ich jetz in diſem Todtenſtich / kan auß ſagen ſicherlich / reines gwüſſen frewet mich.

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Jeſa. 28. v. 3.

Die prächtige Kron von Ephraim wird mit fuͤſſen zertretten wer den. Vnd die welkliche blum ihrer lieblichen herꝛlichkeit wird

ſeyn gleich wie das reiffe vor dem ſommer / welches verdirbt / wann man es noch an feinem zweige hangen ſihet.

Tod zur Keyſerinn.

Ochß und demuͤtig iſt der Pfaw in einer ſtund / wann ſeine faͤdern er in ein geſpieglets rund außdaͤhntʒ praf hereyn geht; zu ſchrittenweis ſpatzieret / ihm ſelbs ſehr wol gefaͤllt / mit mancher farb gezieret. Hinwider eben er ſchreyt greußlich / und erſchrikt; wann er zur erden ſchaut / und ſeine fuͤß erblikt. Großmaͤchtigeſte Frawʒ wie iſt euch um das hertze? der Tod ſagt was er will / in ernſte / wie in ſchertze.

Antwort.

A Tod du ſagſt und tußſt / was dir zutußn beliebt;

dein reden / und dein tuhn / gleichwol mich nicht betruͤl Mich troͤſtet / daß der pracht der ſtoltzen welt ſo ſuͤſſe mir nimmer worden iſt, daß ich Gott fahren lieſſe.

Wie taͤht der Erdenkloß fo weyßlich und fo recht / wann er fein ſterblichkeit ohn underlaß bedaͤcht⸗

Weil doch die hoͤchſte macht fleueht wie ein leichte faͤder / wann diſe nur anhaucht der dürꝛe Todtenmaͤder!

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! 38 Pfalm. 93. v. 1. Der Herr iſt König. Pſalm 2. v. 10. So laſſet euch nun weiſen ihr Könige sund ihr Richter der erden laſ⸗

fer euch züchtigen. Diener dem Herzen mit forcht, und frewer euch mit zitteren.

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Tod zum Koͤnig.

D Es Koͤniges pflichten darinnen beſtehen / demuͤtig im glauben / zuküſſen den Sohn: und laſſen die Goͤttliche forchte fürgehen / dem baͤldeſt hinſinkenden irꝛdiſchen thron: dem Koͤnig der Ehren / / die pforten nicht ſperꝛen / vermehren ſein Reych.

Der Reychesgenoſſen / mit ſteuren und ſchoſſen / wo muͤglich verſchohnen / Recht uͤben geleich.

Antwort.

SY muß ich der Predig des Todes zuhoͤren / von meiner gebüren amtſchuldigen pflicht. Mein gwüſſen mir gleiches geſaget zuvoren / was trewe Hof diener mich haben bericht. Weil aber ich (leider!) ein grimmiger Neider der waarheit geweſen / wie kan ich geneſen? Mit ſchreken ich warte des letſten gerichts ; bin alles geweſen und hilffet mich nichts.

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Konig 5 Ich war ein König hat Land und Leut, Föhr fremde Krieg macht groffe Peut Gwun nil mehr als ein ‚güches en:

Und dafs man jagt ich hab ihn Kendt .

40 TCC FTIR IL IF IE EIERN 1. Pet. 1. v. 24.

Alles fte ich iſt hw: und alle feine gůte iſt wie eine blum auf dem feld. Das haͤw verdorꝛet / die blum fallet ab / ꝛc. Jerem. 9. v. 21. Der Tod iſt zu unſeren fenſtern hereyn geſtigen / er iſt in unſere pallaͤ⸗ ſte kommen.

Tod zur Koͤniginn. Raw Koͤniginn ich kom̃ / auff eine ſolche zeit / da ewer eytler muht zuſeyn mich achtet weit. Sulbtil ſind meine tritt / alß ob ich gieng auf ſeiden / der haͤnden eyſern gwalt kein Sterblicher kan leiden. Doch ſchirmt die Seel der glaub / wann er gewůrket hat Gottſeligkeit und Lieb bey ewer Majeſtat. Wolher / o groſſe Fraw / ich will euch ſaͤnftlich ruͤhren / ich kan auß langem brauch auch Königinnen führen.

Antwort.

Ach hertzens angſt und klag! weh dem erſchroknen gmuͤte / daß in der jugend bluͤhte / ſich ende mein lebenstag! du unverſchaͤmter gaſt; daß du mit ſolchem wuͤten ohn wahrnen und vorhuͤten / mich überfallen haſt

41 18. Königin, |

; Konigın iſt mein Kong Ver ee Die ahr getrew werbliben find Ar mir, bifs mich der Tod berendt; @ Jet ſinds tre us an meinem end

42 FFV N Eſa. 38. v. 17.

. dein hauß: dann du wirſt ſterben / und nicht lebendig blei⸗ en.

Job. 21. v. 2 8. Ihr werdet ſagen: wo iſt des Fürſten hauß? Pſalm 118. v. 9.

Es 0 Al auf den Herzen vertrawen / dann ſich auf Fürſten ver, aſſen

ͤ ä——ũ5. ͤ—wj4— . ———.—

Tod zum Churfürſten. Was ewer ſieben oder acht / zur wahl eins Keyſers haben macht; das hab ich fug alleine / zu ewerm fleiſch und beine. Herꝛ Churfürſt wie gefallt euch das? Ihr ſeyt auch ein zerbrüchlichs glas; ſo geht nun an den reyen / Gott woͤlle gnad verleyhen.

Antwort.

Eil meines werthen Heilands Reych nicht irꝛdiſch iſt / ſo hab ich gleich

im anfang meiner Chur gelehrnt /

wie ich wird von der welt entfernt;

und fo mein Fürftenthum beſtellt /

daß ich diß; wann es Gott gefaͤllt;

Ihm wider ſtelle zu der hand

und zeuhe in das Vaterland.

SB PIE Chur Uv 155 2 3 er Tode häzt,nac im hacen mul aD Den urhul, wie den Baurenhut,

ie Diener fliehn; wo bleibt ıhv chu * 151 ein gutes Groißen nulfz_

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GETRETEN TE EETIELIT SERIE REIS

Job. 21. © 13. Sie haben freud in ihren tagen / und in einem augenblik fahren fit zur hoͤllen. Pſalm 49. v. 18.

Er wird nichts in feinem flerben mit ich nemmen / und ſeine herꝛlich⸗ keit wird ihm nicht nachfahren.

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Tod zum Graffen und Graͤffinn. Ich dürꝛer Strekebein mich wende zu dem Graffen / Hund feine Gemahelin / verſehn mit ſcharffen waaffen / die ſchulde der Natur / an ihrem leib zuſt raffen; und ſie zum Todtenheer / ohn gnade wegzuraffen.

Wolan ſo ſpringet eins / ihr Leut; es lebt auff erden kein ſterblicher er muß zu theil mir endlich wer den. Wer hat ſich je erweert gemeiner Todsbeſchwerden? es hilfft hier keine flucht / noch traurige geberden. f ö u I

Antwort.

We gern wir wolten ſpringen, fo find wir nicht gerüft;

der Wurmvergangner dingen/ uns beiſſet und entrüſt

Ach! wann wir uns im leben / mißfielen wie im Tod;

wir wurden nicht ſo ſtreben / zur ſünden ſtank und ſod.

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5} . 20. Graff und Graͤffin.

Graf und Gyaͤ fin Ofnalſe werden I laut, E

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46

Phil. 3. v. 14.

Eines thu ich: ich vergeſſe deſſen was dahinden iſt / und ſtreke mich zu dem das dafornen iſt / und jage nach dem fuͤrgeſtekten ziel / nach dem kleinod / welches fürhelt die himmeliſche beruͤffung Gottes in Chriſto Jeſu.

Tod zum Ritter.

Nis Ritter zum pferde; nun mach dich gefaſſet / offt wareſt erweket zum blutigen ſchimpf: jetz Ritter vom pferde / erſchroͤklich erblaſſet / der Dürꝛung gibt weder quartiere noch glimpf. der toͤdtliche Dantzer / dein lantze dein pantzer piſtolen und ſchwert: dein ſchieſſen und brennen / dein ſtoſſen und rennen: nicht ſchaͤtzet eins kupfernen pfenniges werth.

Antwort. Tias jetz erkenn ich erſt / wie mir ein Chriſtlichs kaͤmpfen Yfür alle Ritterſpiel gebüret het! zu daͤmpfen

der ſünden luſt und laſt. Ach het ich diſen grund

vor meinen ruhm gehebt / und nicht der ſünden bund! Het ich / in Gott / gelehrnt des fleiſches glider zwingen / und diſe / wie ich ſolt / in Chriſti ghorſam bringen;

het ich mich nach dem ziel; dem kleinod nachgeſtrekt;

ſo mir der Gottes ruff / zum heil / hat fürgeſtekt!

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42 21, Ricter.

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Der fıch ſelb Vberwinden Kann . a u gekampfi mh: S: Pauli Lehr: Swirdt dir bey glegt die Cronn der Ehru:

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Sap. d. v. r. Die weißheit iſt herꝛliches adels / dann ihr weſen iſt bey Gott.

7. Cor.

Sehet an / ihr bruder / ewere 8 daß nicht vil weiſe nach dem fleiſch / nicht vil gwaltige / nicht vil edle; ſondern die thorachti⸗ gen ding hat Gott außer wehlet / auff daß er die weiſen zuſchan⸗ den machte. Vnd die ſchwachen ding der welt hat Gott außer⸗ wehlet / auff daß er die ſtarken zuſchanden machte / ꝛc.

Tod zum Edelmann.

DV ſeoltzer Edelmann / wie iſt dein ſach gethan? Wie haſt du angewandt den Adel zu der Tugend? Wie haſt du zugebracht dein tage von der jugend /

bis auff diß jetzig jetz e Beicht kurtz und zeig es an.

Antwort.

Acc daß Gott im himmel wolte! daß ich armer Erdenwurm / het gelebet wie ich folte; und auff diſen todesſturm / und auff diß gefährlich ſtreiten / mich umſehen het bey zeiten!

Jedoch lebt nicht ohne tadel / muß es je gebeichtet ſeyn; öfter ſelbs der hoͤchſter Adel / darum bin ich nicht allein: Keyſer / Koͤnig / Fürſten / Graffen neben mir auch muͤſſen ſchlaffen.

48 1 2, Edelmann.

Edelmann \

Sas Dan und . und Edel 19 0 e SE und chlo und all dein ut,

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5050 BRSEHTCHULHHHERIEHTE LEHE EHBESTEHT EHEN TLEIEP HH EET TITTEN 2. Chron: 19. v. 6. Sehet zu was ihr ruht: dann ihr haltet das Gericht nicht den Men⸗ ſchen / ſonder dem Herꝛen / und er iſt mit euch im Gericht. . Prov. 17. b.. Wer den gottloſen gerecht ſpricht / und den gerechten verdamt: die: ſind beyde dem Herꝛen ein grewel. Exod. 33. v. 8. Ä Du ſolt nicht geſchenke nemmen: dann geſchenk machen die ſehenden blind / und verkehren die ſachen der gerechten.

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Tod zum Richter.

O Vm dantz du Richter kom̃ / du Rahtsherꝛ und Stattmeiſter / wie biſt du fo verzagt? wie zitern deine geiſter? für meiner gegenwart e du ſollſt nicht foͤrchten mich / wann du wie dir dein Stand befihlt / gehalten dich. Haſt du der Redlichkeit und Tugend dich befliſſen / fo wirft der Redlichkeit und Tugend lohn genieſſen. Iſts dann das widerſpiel / dir billich für mir graußt: Wolbßer du weyſer Mann / erzell wie du gehaußt.

Antwort. Er ihm bey ſeinem tuhn bewußt gerechter dingen / und ſich nicht hat gewaͤhnt / die opfer zuverſchlingen

der ungerechtigkeit; der gaaben und geſchaͤnk / (die einem Bider mann ein grewel und geſtaͤnk.)

Wer ſich gemuͤſſigt hat der n außgeuͤbten tůken

die man nennt praktiken; verſchlagner welte ſtüken; kuͤrtzlich: Wer falſchem Eyd nicht hat gegeben ſtatt / derſelb der ſeelen wol; o wol! gepflogen hat.

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* \ N \ N 0 \ | V 0 | © G R 01 ct z * \ N it m N N E ) | 105 \ \ 77 N N 2 e ee y Ws > 1 \ Bar 7 "re 6 4 5 mm] 9 = 2 NNNININ NN m) F \ 7 RN e | 1 \ 0% Tu IN AR 1 | b \ N N N 7 3 HER III 8 ess 2 ZU (dr | N N a

Richter. .

Nein Gfatz nah Recht iſi das vermag Das man ein Vrtheil fell ohn Klag Der Jbl allein vrfhelf zum Grab

Ohr schuld vndkuugohgun/z vrud f 15

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52 Sb ce ee eee eee eee eee eee tth. 25. v. 4

Mat Ein Menſch der über land ziehen welke hat beruͤfft ſeine knecht und ihnen übergeben 15 Eh

Nun ſuchet man nichts Mahr alt m Haußhalteren / dann daß fie trew erfunden werden. Luc. 16. v. 2. Tuh rechnung von deiner Haußhaltung: dann du kanſt hinfür nicht mehr haußhalter ſeyn.

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Tod zum Schaffner / Witwen und Waͤiſenvogt. Romme Gmuͤter / froͤmbde guͤter

wenden nicht auf eignen brauch: du hingegen froͤmbden Saͤgen

macheſt dir zu feur und rauch. Weil du raubeſt / und nicht glaubeſt /

daß Gott ſeh und ſtraffen werd; wirſt nun finden / und empfinden Gwüſſensſchmertzen und beſchwerd.

Antwort.

tem red; o Todʒ und doch muß ich ſie hoͤren weil ich mich ließ den luſt zufroͤmbdem gelt bethoͤren:

der ſchein alß ob ich wer im dienſt dem gmeinen nus / mich baͤldeſt machte reich: mein Titel war ein ſchus

und ſchurtz der dieberey; betruͤbte Waͤiſenkinder

ich trewlich ſchirmen ſollt / fo war ich ſelbs ihr Schinder / wie mich zu diſer ſtund mein gwüffen überzeugt: | und mir den hollenſtrik der groſſen dieben zeigt. |

53 24. Schaffner / Bitwen und WDWaͤiſenvogt.

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54 Pſalm. 5. v.. ; Der Herr hat einen grewel ab den blutgirꝛigen. g Epheſ. 6. v. 12.

Wir haben nicht einen kampf wider fleiſch und blut: ſonder wider die Fürſtenthum / wider den gewalt / wider die weltregenten der finſternus diſer zeit / wider die boßhaften geiſter under den himlen. Darum ſo ergreiffet die gantze rüſtung Gottes / ic.

Tod zum Hauptmann.

Eyſenfraſſer deine waaffen / heten ſoͤllen geiſtlich ſeyn; angeſehn das boͤß zuſtraffen / in dir ſelbs mit buͤß und pein. Sündenfreyheit / wolluſt ſuchen / huren / ſauffen / dieberey / brennen / moͤrden / Gottesfluchen / iſt dein farb und liber ey.

Antwort.

NO eEnſchenfraͤſſer deine waaffen / ſind für meinen leib zufruͤh: Nichts hab ich mit dir zuſchaffen / geh weit weg / mach mir kein muͤß. Hoͤr auff faſſen / wilſt nicht laſſen? ich erworge; laß mir lufft: hilfft kein klagen? Wilſt mich tragen ſporenſtreichs zur hoͤllengrufft?

——

55 28. Hauptmann.

Ya = I omb dich mwend, Her? Hauptmann bhendt Va Ach der grofte Sturm anvent, cha auf dein Schantz (af andre N

De Tod fal. ein, Rat ſchon dein ſchant

36

288888 8 ee

Der Dichter zum Eefer.

B hiehar vom Regiment und wie hoͤchſter Weltgewalte /

ohne ſchirm und hinderhalte Letſtlich ſich mit ſterben endt.

Seht nun au das übrig ſpiel: Staͤnde / gute / boͤſe Leute die der Tod / wie eine beute /

führe zum allgemeinen ziel.

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I du ie Abbas dei 5225 mein; do . auf 0 er . . leicher ovtẽ

58 Sir. 3 8. v. i. Ehre den Artzt mit gebürlicher verehrung / daß du ihn habeſt zur noht.

v. 4. Der Her laßt die Artzney auß der Erden wachſen / und ein vernünf⸗ tiger verachtet ſie nicht.

x v. 15. Wer wider ſeinen Schoͤpfer ſündiget / der muß dem Artzt in die haͤn⸗ de kommen.

Tod zum Artzt.

D Arinn beſteht dein tuhn / daß du beſchaweſt harn; ber aubeſt krankne leut / und jageſt ſie ins garn meins toͤdtlichen gewalts. Man fragt dich um das leben; ſo pflegeſt / was vor mich / dem kranknen eynzugeben. Vermehrer meines Reychs; nicht zwar mit mord und jedoch mit artzeney und tollem unverſtand; (brand Nun wird die Welt getroͤſt / wann von dir wird gefungen; der Doctor iſt (er mußt) auch an den Dantz geſprungen.

Antwort.

S? biſt du dann der Tode ich aber bin der Toͤder / und iſt noch ungewüß / wer under uns der ſchnoͤder. Ohn mitel / haweſt du des Menſchen leben ab: durch mitel bring ich Ihn mit feinem ſchein zu grab. Du haſt den zwek / daß er geledigt werd vonfünde; und ich / daß übels tuhn er forthin nicht mehr künde. So underſcheiden wir hiemit das Todtenrecht / mit diſem Todtenſatz; du Meiſter; und ich Knecht.

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Doc kes, dem lertilunle Wee 2

Dem Jod zu ,

Kern Kyaut nach Wurtz diejerhs verdirh 2 Erhal£E das Leben dafs 779555 ShrbE.

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Eſa. . v. 13-

Laß herkommen und dir helffen die Meiſter des himmelslauffs / und die ſternguker die nach den Mohnden rechnen / was über dich kommen werde: ſihe ſie ſind wie ſtoplen die das fewr verbren⸗ net / ꝛc.

Matth. 16. v. 3.

Ihr Gleißner⸗ des himmels gſtalt koͤnnen ihr urtheilen: koͤnnet ihr

dann nicht auch urtheilen die zeichen diſer zeit?

Tod zum Sternenſeher.

ST ernengufer armer ſchluker / nun iſt deine zeit vor bey: tage wehlen / burten ſtellen iſt ein eytle fantaſey. Kanſt du ſehen / und verſtehen / auß des runden himmels gſtalt; was vernünfftig / ſeye künfftig / truken / feucht / warm oder kalt; welcher ſtern dann zeiget dir / daß du heut ſolſt ſeyn bey mir⸗

Antwort.

Ach der Menſch wolt geren wüſſen was an fernentlegnem ort / ſich begibet da und dort:

ſihet nicht was für den fuͤſſen.

Wer ich in der naͤh gebliben /

und erkennt mein nichtigkeit / ſo wer ich zum Tod bereit; deſſen frag mich eyngetriben.

61 27. Scernenſeher

f ggg, WAs Hus lic irt. Odu Ellender, . Der_Jodt Bat dir gſteſt im Calonder . Ene > 7 r 73 Cin Fin feu bey heilen dag, Die Kom ene nit enffhehen mag,

62

Sir. 20. v. it. Maucher kaufft vil um ein gering gelt: aber darnach muß er es ſiben⸗ faltig bezahlen. cap. 26. v. 3 3. Ein Kauffmann kan kaum erlediget werden von trewloſigkeit. cap. 27. v. 2. Wie man zwüſchet zuſamengefuͤgten ſteinen einen nagel eynſenkt: alſo ſchwebt ſünd zwüſchet kauffen und verkauffen.

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Tod zum Kauffmann.

KAuffmann dein gewerb wird fallen: dann ich zeichne dir die ballen / mit dem ſchwartzen todtenſtrich. Deine ſinnen und beginnen / ſtunden nur nach gold gewinnen / Gotts gewin nicht aͤngſtet dich: Meine zahl erfüllt zumachen / muͤſſe dir das hertze krachen / biſt die rechte Wahr vor mich.

Antwort.

WO der Menſch hat ſeinen ſchatze / da bezeucht das hertz den platze! ach wie ſchnell und unverſehn / taͤglich panketieren! klaͤglich pankrotieren! wie wird ich beſtehn⸗ Wer dem fleiſch geſtraͤwet auß / machet ernd im Todtenhauß.

63

28. Kauffmann,

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64 Ezech. 4. v. 1. 2.

a Du Menſchenſohn / nim̃ dir einen gebachnen ſtein / den lege für dich / und ent wirff darauff die ſtatt Jeruſalem / ic.

Sap. 7. v. 16. Alle kunſt der Menſchen in allerley geſchaͤfften / ſtehet in Gottes hand. Eceleſ. 4. v. 4. Nach dem hab ich geſehen daß alle arbeit und muͤh / aller fleiß und ge⸗ ſchiklichkeit geneydet wird. Auch diß iſt eytel und ein kumber des gemuͤts.

———ß

a Tod zum Maaler und andern Kunſtverwandten.

Sy Eifer Master Kupferſtecher / Saͤngermeiſter / Reymenſprecher / Buͤcherſchreiber / Buͤchertruker / wunderliche Sinnverzufer !

Beichtet wie ihr Gottes gaben

lebend angewendet haben? ob zum letzen / oder ſchützen;

ob zum ſchaden / oder nützen!

Antwort der Verkehrten. Ssbreibfäder, ſinn und ſtim̃ / grabſtikel / penſel / preſſen: find zeugen wider uns; weil Gottes wir vergeſſen /

und der Erbawung frucht; nur ſuchend gunſt und gelt / (o welch ein aͤrgernus!) der argen Adams welt.

Gegenſatz der Frommen. Böücbertruken wie Gemaͤhld; Geſaͤnge wie Gedicht; da ſie zu Gottes ehr; und Naͤchſten heil gericht / find von der beſſern welt vor laͤngeſt hochgeadlet: mehr tod iſt der / alß tod; der diſe künſte tadlet.

65 29. Maaler und beunſtberwandte.

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66 FFFFFPFFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCccc Sir. 3 9. v. 28.

Tiſchmacher und Zimmerleut die tag und nacht arbeiten / und ſchni⸗ gen bildwerk⸗ und haben fleiß mancherley arbeit zumachen, die muͤſſen denken daß es recht werde; und fruͤh und ſpat ſeyn / daß ſie es follenden / ic.

v. 35. Diſe alle troͤſten ſich ihres handwerks / und ein jeder befleißt ſich daß er ſeine arbeit koͤnne. Ohne diſe mag ein ſtatt nicht erhalten werden.

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Tod zu den Handwerksleuten.

Jr Müller / Beker und ihr Fiſcher / Metzger / Gaͤrber / SDihr Seal / ae! ihr Schuhmacher / Schneider / ber: ihr Handwerker im holtz; ihr aller gattung Schmied; Arbeiter für das gelt / es ſey krieg oder fried. So freudig; fo betraurt; iſt ewer Todtenwandel; nach dem beſchaffen iſt eins jeden thun und handel. | Wann ihr nun habt gethan wie fromme Handwerks⸗ fo ſehet nicht fo ſaur / beſonder froͤlich ſeyt. (leut; Antwort der Schalkhafftigen. S As acht gebott / Du ſolt nicht ſtaͤlen; gmeinlich faſſet / die ſtüklein falſcher wahr / maaß / elen und gewichts;

die Gott / alß waarer Lieb entgegen lauffend / haſſet: und über die wir nun erwarten des Gerichts.

Gegenſatz der Frommen. EIn bleiche Spinner inn / ein keichender Holtzſcheiter / wann ſie in ihrem Bruff zur From̃keit ſich gewendt: find Gott und feinem Reych; auff ſeine weis nicht weiter / alß irgend ein Prophet / und hoͤchſter Weltregent.

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67 30. Handwerker.

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| andwerck s Leute.

© Der Handwerksmann eg = der Jein brot, ohne neyd und Iiſt mit: Gon und ehren eisen Ken,

und nimt fich Keines anderh an.

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68

l Eecleſ 2. v. 4. Ich taͤht groſſe ding; ich bawete haͤuſer / pflantzte weinberg / ꝛc. v. 10.

Vnd alles was meine augen wünſchten das ließ ich ihnen. v 11

Da ich aber anſahe alle meine werke / die meine hand gemachet / ic. ſihe da war es alles eytel.

g ; Zeph. 1. v. 13. Sie werden haͤuſer bawen saber nicht bewohnen.

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Tod zum Baumeiſter.

Balumeiſter wirffe weg den zirkel und die tabel / du haſt lang gnug geſchafft am thurn in diſem Babel: Zeuch nun in jaͤhne Welt; allwo die blinde mauß / im finſtern ſpielt / und baut ein dunkelholes hauß. O nicht geſcheide leut! zubawen hier vermeſſen; da für den edlen Geiſt der himmelsbau vergeſſen und ſchaͤndlich wird verſaumt! Geh fort du armer Tropf / es iſt nicht mehr die zeit zugreifen für den kopf.

Antwort. > daß ich diſem Bau mit ernſt het nachgetrachtet / den der Zerſtoͤrer preißt; het ich die Welt verachtet / und ihren kurtzen pracht; ſo were mein der troſt (weil jetz diß irꝛdiſch hauß der Tod zuboden ſtoßt) daß ich den Gottes bau / im himmel würd bezeuhen: mein hertz nicht zagte fo ; mein geift nicht doͤrffte fleuben ! Dein vergeßner Menſch und finnelofer Thor; der / ſo den himmel laßt / und wehlt die Erd davor

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70 Sir. 26. v. 33. Ein Weinſchenk wird nicht gerecht geſprochen werden von der ſünd. Heb. 13. b. 1.

Der Willferigkeit zu beherbergen vergeſſet nicht: dann durch dieſel⸗ bige haben etliche ohn ihr wüſſen Engel beherberget.

Tod zum Würt.

Sit eines Landes zier / wann ein gaſthauß wol beſtelt: und der Würt fein amtsgebür / fleiſſig in der obacht helt. Landes froͤmbden herberg geben / iſt ein groſſes werk der Lieb: Würt zeig an bey deinem leben biſt ein frommer; oder Dich?

Antwort.

De Würte ſolten ſeyn der Gaͤſten fromme Vaͤter: ſo ſind fie ofter mahl derſelbigen Verꝛaͤhter. Ich beichte jetz vor mich / kein fündlein war ſo kahl / ich braucht es; wie ich meint; zu meinem glükesfahl. Den ſaffte mit der quell ich Fünftlich taufft und miſchet; durch welchen diebesgriff ich groſſes gelt erfiſchet: das falſche naſſe rot / das arge karge weiß / macht mein gewiſſen ſchwartz und brennet hoͤllenheiß.

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hi geh, der Gästen ämfıgklich . OQbn gelt, der Jod mir 1 ab,

2 * herberg Zeigt m duncklen_grab.

72 2. Reg. 4. v. 40 Der Tod iſt im hafen. Sir. 37. v. 32. 33. Vberfüll dich nicht mit allerley ſchlaͤren / und friß nicht fo girig. Dann vil freſſen machet krank / und ein unerſaͤttiger fraaß

kriegt das grimmen. Vil haben ſich zu tod gefreſſen: wer aber maͤſſig iſt der lebt deſto langer.

Koch mit ſich ſelbs. Er ſpiß mir nicht anbrennt / ich aͤß allzeit das beſt / mein ſinn nichts anders ſinnt / dann daß ich werd gemaͤſt: den luſt / ob er erſtikt / zum aͤſſen ich kan friſchen / mit allerley gebraͤt / mit faͤderwild und fiſchen. paſteten / ſpaniſchbrot / füll torten / marzepan; und tauſend ſolche ſchlaͤl ich neidlich kochen kan. Nur eines manglet mir; kondt ich ein aͤſſen kochen / daß nimmer ſterben ließ / den Tod ich wolte bochen.

Des Todes Antwort.

In aͤſſen für den Tod / biſt du vierſchroͤter Klos / foll ſchleim und feuchtigkeit / geſtanke blut uno.

Iſt gleich dein Wammes dit; dein geiſt iſt dürꝛ und mo de: und gegen deinem Wanſt ein armer waſſertrager.

dich maͤſten wie ein Sau / iſt alles was du kanſt;

des frewen ſich die wůrm auff deinen fetten wanſt. kom̃ bauch / der erden jaſt wird deme fett außkochen; daß nichtes von dir bleib alß rieb / gebein / und knochen.

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74 EEELIERTSCHELTEHEH LTR HHEL HEHE HD TER HIHI 8368358889 4837825082 Prov. 24. v. 30. i Ich gienge für dem aker des faulen fürüber / und für dem Weingar⸗ ten des thoren: und ſihe / da waren eytel diſtlen darauff auf⸗ gangen / er war bedekt mit neßlen.

5 Sir. 7. v. 14. . Haſſe nicht das arbeitſam̃e geſchaͤfft des akerbaws / ſo vom Hoͤheſten iſt erſchaffen worden.

Jae. &r v. 7. Sihe der Akermann wartet auf die koͤſtliche frucht der er den / und iſt gedultig darüber / bis daß er empfahe den fruͤhen und ſpaaten ragen. So ſeyt nun auch ihr gedultig / c.

—— —— Z—ͤr—— er

Tod zum Bauren.

Baur du haſt ſo vil verpfluͤget daßdir raſten beſſer fuͤget

und ein kuͤles grab genuͤget: Spann auß; es iſt abend zeit.

Haſt dich ghalten ſteiff und waker /

biſt du ſelbs ein guter aker;

ſo frag nichts nach diſem haker: Ruh für muͤh dir iſt bereit

Antwort.

Od es zittern meine glider / dein geſtalt ſchlagt mich darnidet /

weil du allem fleiſch zuwider;

jedoch will ich gern davon.

Schuldenangſt hat mich betroffen /

daß ich bald wer weggeloffen / beſſers kan ich hie nicht hoffen:

H ilff mir enden Gottes Sohn

1

70% N S 9 .

e Bawr. . Mit Arbeit, Armuth, Angft und Moi,

4 . 2 Such uh mein Brodit, Hi in den Nad,

ich Anättch Kehrt ehrt, andi bee E raen , —— 7 8 3 2 po em . el decke fie mich ! me hr 9115 H Werelen

76. . REN SEEURUTLEHIELTERUELASALTAEFIERLEEE Epheſ. 6. v5 6 7. 16:

Ihr knechte / ſeyt gehorfam eweren Herzen nach dem fleiſch / mit forcht und zitteren / in einfaͤltigkeit ewers hertzens / alß Chriſto: nicht mit augendienſt / alß die den Menſchen gefallen woͤllet: ſonder alß die knecht Chriſti / daß ihr tuht den willen Gottes von her⸗ tzen: und mit gutwilligkeit dienet dem Herꝛen / und nicht den Menſchen / ꝛc.

v. 9

Vnd ihr Herꝛen / tuht daſſelbig 110 gegen ihnen / und underlaſſet das draͤwen: dieweil ihr wüſſet / daß auch ihr einen Herzen in him̃ len habt / bey dem kein anſehen der perſon iſt/ ic.

Knecht zur Magd.

Ade rerſt hab ich geſaket /

und mit ordnung eingepaket / was ich geſter hab erpraket /

Agtha was ſagſt du darzu? Sind wir unſerm volk verdaͤchtig / laßt uns weiter ſeyn eintraͤchtig; Herꝛendienſt iſt ũübernaͤchtig; bald eins kommen wir zu ruh:

alß dann wird uns wol behagen / was wir zeitig fürgeſchlagen.

Tod zu diſen. Der; Tod vergaͤlt es euch; ihr ungetrewe Schalk; die ihr auff ſtaͤhlen laurt wie die gelehrte Faͤll

auff leichtes 5 Es muß euch ſo behagen / daß ihr daran erworgt / mit follem diebeskragen.

Auffiſchen war nit gnug ihr habt darzu beraubt

ihrs guten Lümbdens die ſo from̃ euch ſeyn geglaubt. Geht weg, ihr boſe dienſt; jetz ſollet ihr erfahren / der untrew ſtraff und lohn in ewigen dienſtjahren.

iv

.

3 Leicht Ei Mage We find‘ ich euch du Kunächt di er. Ar flögely chneller Todten Jagd!

Getrene Dienfle W. L, l .

17 werdt gericht wie man euch finde.

72 CEC ͤ ˙ 2A Sap. 4. v. 8.

Das alter iſt ehrlich; nicht eben das lang lebt / oder vil jahr hat: ſon⸗ der klugheit under den Menſchen iſt das rechte grawe haar / und ein unbeflektes leben iſt das rechte alter.

Tit. 2. v. 2.

Die alten Männer ſeyen wachbar / ehrbar / maͤſſig / gſund im glau⸗ ben / in der liebe / in der gedult.

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Tod zum alten Mann.

Si die fuͤß erwaͤrmt vom Feflel? alter Herꝛʒ ſo iſt es zeit aufzuſtehen von dem ſeſſel / leg die kruken nur beyſeit. Wann dein eyfer iſt ſo bruͤnſtig / wie du fuͤhreſt ſchein und weis ; deſto mehr bin ich dir guͤnſtig / zu des dantzes erſtem preiß.

Antwort.

(Gern, gern gern lieber Tod. Mein tag hab ich verzehret / des Alters ungemach ſich ſo beſchwaͤrlich mehret

daß meiner mich verdreußt. Was deinen dantz belangt / hab ich ihn vor erſehn / eh du mich angeſtrangt.

Gott lob; ich hab die kunſt / zum ſterben ſich verfaſſen /

mein angelegenheit und erſte ſorg ſeyn laſſen. Ach Herꝛ meins alters ſtaͤrk / und oft bewaͤhrter Hort / laß fahren deinen knecht / im friden / nach deim Wort.

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. 36. Alter Mann:

2 8 8 e N / I .—N 4 N ? Ur 75 74 7 ie 2 77% S 2 TC: TB FG: 8 \ \ 0

Alter Mann, Mol müglich das dır Jung bald ‚fterb, Vamöglih das der alt Lang Leb. ©s ‚ftheücht der Jung deß alen Gfalt,

Vaud ſcheu ſet michi zu werden Alt.

80 Tit. 2. b. 3.4%. Deß gleichen daß die alte Weiber ſich in der kleidung ſtellen / wie den heiligen gezimt: nicht leſterinnen ſeyen / nicht vilem wein erge⸗

ben / daß ſie gutes lehren. Daß fie die jungen weiber zucht Ich» ren / ihre maͤnner lieben / ihre kinder lieben / ꝛc.

Tod zum alten Weib.

Wolauff zum dantz Großmuͤterlein / die hündlein deine huͤterlein / mit ihrer waͤchterſtim̃ / nicht demmen meinen grim̃. Haſt du biß har nicht buß getahn; ſo klag nicht kurtzes leben an: das alte kalte blut / laßt ja der fünden mut?

Antwort. 0

Das walt o trewer Gott! daß meiner jahren zal nun zu dem ende laufft / auß diſem jamertahl. Ab Todes gegenwart mein geiſt gar nicht erſchriket / vil mehr hüpft er in Gott / daß er den Dantz erbliket den lang gewünſchten Dantz; die liebe Todtenfahrt: auf die ich meine buß leichtſinnig nicht geſpart. Der Gott dem ich gelebt der helffe mir jetz ſterben; laß ewigs leben mich / durch Chriſti tod / erwerben!

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2 252 ei

AUWEıb, Em alter Beltz lafst gern das Haar, Zerbriht auch ball ein bfihabne wahr Mil du Klagft doch, O altes Weib, Milt bhalen deinen bloden Leib,

| 92 53 de 3 58 SIEHE TECH 3836 58868 8 W 88 88082 Prov. 5. v. 19.

Fre we dich des Weibes deiner Jugend; fie iſt lieblich wie ein hinde / und holdſelig wie ein rehe: laß dich ihre liebe allezeit ſaͤttigen; und ergetze dich in ihrer liebe. Mein Sohn; warum wolteſt dich an einer froͤmbden ergetzen: und eine andere umfaſſen?

Jüngling. ¶Jebſie/ diſe liebe ſtund hat das liebe Glük geſendt: nichtes unſer lieben trennt / ohn des Todes alter bund.

Jungfraw. Sehr, ich bleibe dir bereit / unſers bandes einigkeit / unſers brandes reinigkeit / währe bis zur ſterbens zeit.

Tod.

STerbens zeit iſt nimmer weit: ewer lieben iſt erſchlichen / ewer diebſtahl iſt erſtrichen / ewer Fruͤhling iſt verblichen / ewer leben iſt gewichen / ewer alles mir verglichen; Helff euch Gott in ewigkeit

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Ro Meyer Fecit

Dye Liebende. Cupido fpannet auf im Ef, Der Todt ruf auch fein fharpffen Pfeil, Cupiclo traf: doch ve ken f : 8 Der Jodt, vnd vn zu Boden * ,.

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84 ff A Eccleſ. 7. v. ı. Der tag des Todes iſt beſſer / dann der tag daran einer geboren wird. Job. 18. v. 3 Sie werden abgeriſſen wie unzeitige tauben von dem weinſtok. Marc. 10. v.18

Wer das reych Gottes nicht annimt wie ein kind / der wird nicht das reyn kommen.

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Tod zum Kind.

SY zartes pflaͤntzelein / kom̃ her ich will dich leiten / zu deines Vaters hauß / auß diſen eytelkeiten. Du haſt lang gnug gelebt; ja tod biſt gnug geweßt / weil der erſt lebend wird der zeitlichs leben leßt. Oft wird ein fromme ſeel / durch boͤſer leuten ſitten / und ihren laſterſchlam̃ / vergifftet und beſtritten: des biſt du wol befreyt / durch einen fruͤhen Tod; und bleibeſt überhebt fo viler angſt und noht.

Antwort. (Ssheiden iſt mir nicht gelind / alß eim ſchwachen Menſchenkind;

heißt mich aber Gott ablegen /

meines jungen lebens kleid /

ja des leibes ſterblichkeit / kan ich mich darwider regen?

Muͤterlein gehab dich wol /

weyn nicht daß ich ſeheiden ſol / Gott wird meiner ewig pflegen.

s5 39 Kind.

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Kind m bafd ein Kind Kompf an der Jag If Wehr fein Gfhwes, und erfie Klag Markt vrfer Leben Mutz vnd, Kuni, Das es fh ende ale Stund .

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1. Cor. 10. v. 3-

Ob wir ſchon im fleiſch wandlen / fo ſtreiten wir doch nicht nach dem fteiſch. Dann die waaffen unſers ſtreites find nicht fleiſchlich / ſonder maͤchtig vor Gott zuzerſtoͤren die feſtungen.

2. Tim. v. 4. Nie mand der da ſtreitet / flichtet ſich in die geſchaͤffte diſes lebens / auff daß er gefalle dem der ihn zum Streiter angenommen.

2

Tod zum Soldaten.

Ss pleichensweiſe zeußh ich auff; aber wer in den gewalt / meiner magern haͤnden fallt /

den ſchlag' ich mit grim̃ zuhauff.

Kom̃ du abgeſatzter Reuter /

Vberlaͤuffer / Baͤrenhaͤuter /

Baurenplager / Dorffaußbeuter: Hie bin ich dein Gegenſtreiter.

Antwort.

Ewalt fuͤgt niemand zu / und laſſet euch vernuͤgen / an dem beſtim̃ten fold ; ihr die da pflegt zukriegen: den Text mir oͤfter las / zu feld der Predicant / ich aber achtet ihn für laͤhren thon und Tandt; bis jetz der todtesſchmertz mich aͤngſtlich zwingt zu glauben ein ſchwaͤre fünde ſeyn / leutplagen und berauben. Wie dann ein armer knecht nichts auß dem kriege bringt / dann ein beſchwaͤhrtes hertz / wann ſterben mit ihm ringt.

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Pe 40, Soldat.

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Dich hilft jetzt Kein Wundfegen mehr, Bit ſchon gefroren, iſt vmb Jonf,

Ich 1006 auf mit Gralt ohne Kunft.

88 Prov. 17. v. 16.

Was nützt den Narꝛen gelt in der hand weißheit zukauffen; ſo er dech keinen ver ſtand hat.

Jac. 4. v. 13.

Nun wolan die ihr ſagend. Heut oder morn woͤllend wir zeuhen in diſe oder jene ſtatt / und woͤlend ein jahr da zubringen / und werben / und gewünnen: die ihr nit wüſſend was morn ſeyn wird: dann wie iſt ewer leben? dann es iſt ein dampff / ꝛc.

—— ͤ —üÜwümãĩy— —— ——— ————

Tod zum Kraͤmer.

Os Spaͤngler / Schleiffer / Traͤger / Zeinenmacher / Kaͤminfaͤger / Keßler / Hartzer / und ſo leut; zu dem dantze fuͤhrt man heut. Kreaͤmer / du ſolſt auch mitgehen / deine Rechnung laſſen ſehen / wie du ghandlet in der Welt / leg ab kiſten / wahr und gelt.

Antwort.

Olzufriden her gegangen / ich ergibe mich gefangen; Tod / ich lege ſelbs dich ab / den ich lang getragen hab: niſi / was dein iſt / diſen leibe; meine ſeele ruͤwig bleibe; diſe ghoͤrt eim andern zu / zeig mir Jeſu deine ruh!

89 E 41. Araͤmer.

Kramer. Krämer gib her, war haft für Wahr. Du vnd dein Wahr 2 men. fürwar , Dann was auf ganzer Orden lauf,

laß ich als binb ein Apfel kauft.

90 S3 23 3 EISEN EHI 39 3 EEE 838 868 28882 Dial. 37. v. 3. Hoff auff den Herren und tuh guts: bleib im land und nehr dich red⸗ lich. g

Sir. 36. v, 28. Wie man nicht vertraut einem ſtraſſenraͤuber / der ven einer ſtatt in die ander ſchleichet: alſo trawe man nicht einem menſchen der

kein neſt hat⸗ ſonder eynkehren muß / wo ihn der abend über⸗ fallet.

—— —— —jäfäͤ—ũm ——

Tod zum Landſtreicher. SDV ſtiller Mauſekopf / verſchlagener waldfiſcher / und du / eh man verleuhrt / eylfertiger Aufwiſcher: wie treff ich dich nun an / gar über malefitz?

Im ſchwartzen Todtenwald / ſolſt finden deinen ſitz / wann dich der Tiller vor / mit langem kraut geſpeiſet / und den verdienten paß / zu meinem hauſe / weiſet:

das iſt ein ort für dich: doͤrt findeſt eine Rott /

die gwüſſenlos wie du / gelebt; und ohne Gott.

Antwort.

W. Er nicht in gwüſſem Stand ein frommes leben führen zu ehren feinem Gott; nicht tuht was ſich gebüret zu ſeines Naͤchſten nutz / und eignem ſeinem heil / der hat an edler witz des himmels keinen theil: iſt plumber alß ein Vieh / verlaſſet ſeinen Bruffe / legt ſich auf boͤſe künſt / und braucht ſie zum behuffe zunehren ſeine haut; die ſeele bleibet arm: ach diß erſcheinet ſich an mir: daß Gott erbarm!

Landfireuher . Ich fahr im Land ymb, aufvnd mder, Salay ich ehwas gibs fich wider, Der Halls if} Pfand, bıß uh eg zahl, it eim Kalen Strech zumahl .

92 i Ss 3 2 ICH TEE 3 LUD HEERTLULE RICH ELN EINER LNETET Prov. 21. v. 6.

Wer gelt ſam̃let mit liegen der wird fehlen; und fallen under die welche den tod ſuchen.

Sir. 19. v. ge Wer unnütze ſchwaͤtzer meydet / der wird deſtoweniger plag haben.

Sir. 34. v. 4. Was kan waares herkommen von einem Lugner?

———

Tod zum Quakſalber.

KN Alber aͤret und Schatzegraͤber / Fahrendſchuler / Jacobsſtaͤber / Roſenkreützer / Alt aunwieger / Gifftekoͤch und Leutbetrieger / Gaukler und Kriſtallenſeher / Taͤſchenſpieler / Steltzengeher / Zauberfegner und Zigeüner / nimmer ſich erwehren meiner.

Quak ſalber.

Half mir / o mein Adelheit / gib mir flux die kleine guter / auß dem ſchwartzen laͤderfuter / reich mir her ein aquaveit. Ocha welch ein herber ſtreit o ich kan mich nimmer regen; Weib ſprich mir den gichteſaͤgen; eylig / eylig / es iſt zeit.

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So wendet nun allen fleiß an / und reicher dar in ewerm glauben die tugend / ꝛc.

v. 8. i Dann wo ſolches reichlich bey euch iſt / wird es euch nicht muͤſſig oder unfruchtbar machen / zur erkanntnuß unſers Herꝛen Jeſu Chriſti.

v. 9. 5 Welcher aber ſolches nicht hat der iſt blind / und tappet mit der hand / und vergißt der reinigung ſeiner vorigen ſünden.

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Tod zum Blinden. Om̃ / armer blinder Mann / der Tod iſt dir die bahn / daß du das liecht im liecht ohn ende ſchaweſt an.

Weil du in finſternuß / die finſternuß gemitten / und alß des Liechtes Kind entgegen ihrn geſtritten.

Hat gleich der unfahl dich am augenliecht verletzt;

des geiſtes liecht im gmuͤht den mangel dir erſetzt. Glüukhafter blinder Mann jetz / jetz ſoll es geſchehen / daß du das angeſicht deins Gottes moͤgeſt ſehen.

Antwort. DA Gott gelobet ſey iſt dann die ſtunde da? auß diſem ſtok und ſark zuwandern ? ach ! ja / ja.

Ja kom̃ / Her: Jeſu / Form ; kom̃ bald und laß mich kommen / daß ich dich anzuſehn / zu dir werd aufgenommen.

In deſſen weiſſeſt Hern / wie vil der leuten ſind /

die an dem glauben und im leben ſtarꝛenblind; nicht tuhn des Liechtes Werk: erbarm dich ſolcher blinden; daß fie den waͤg des heils / in rew und glauben finden !

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Luc. 12. v. 33: Verkauffet was ihr habt / und gebet almoſen.

2. Theſſ. 3. v. 11. 1 Wir hören daß etliche under euch unordenlich wandlen / und ar bei⸗ ten nichts ſonder treiben fürwitz. Solchen gebieten wir / und ermahnen fie durch unſern Herzen Jeſam an daß fie mit ſtillem weſen arbeiten / und ihr eigen brot aͤſſen.

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Tod zum Baͤttler.

md Erdengaſt · und Laſt; und froͤmbder fpeife Neuſcher / du wolgebaͤttleter und außgeuͤbter Heuſcher: Kom̃ her / ich fuͤhre dich zum groſſen Brudermuß / wo platz zuruhen hat dein muͤder Laͤufferfuß. Du haſt nun lang geſchweifft / im unverſchaͤmten Orden / die Lander durchgeſtreifft / vom Sude zu dem Norden vom Yſte zu dem Weſt. Tuh rechnung undurgiche von deiner Wandelfahrt: Was haſt du guts verre

Antwort.

Js bin ein Baͤttelmann / von meinen ſiben Ahnen / Dund hete wol verdient des Baͤttelor dens fahnen. Mein leben; meine kunſt; mein wandel und mein ruhm / iſt wol erfahren ſeyn im freyen Baͤtteltuhm: | und andern diſer kunſt ſonſt beygetahnen ſachen / die mich nicht mögen from̃ / vil minder ſelig machen. Mut willig arme ſeyn; arm ſeyn an leib und Seel; iſt Armer ſeyn alß arm das groͤſſeſt unge fehl

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98 2. Cor. 3. v. 12. Ihre ſinnen ſind verhartet: dann bis auf den heutigen tag bleibt die

deke Moſis unaufgedekt ob der verleſung des alten Teſtaments / welche in Chriſto aufhoͤret.

v. 13. 5 Aber bis auf heut wann Moſes geleſen wird / ligt die deke auf ihrem hertzen.

v. E. Wann aber Iſrael zu dem Herꝛen wird bekehrt werden / fo wird die deke herum hingenommen.

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Tod zum Juden.

WO nauß Jud Simeon? gen Rheinek oder Arben⸗ für meine Todtenernd gibſt eine ſchwaͤre garben: Ich dinge mir den Mann / den ich gefangen hab; kein auß flucht hilffet dich / und keine würffelgab /

ja gar der geltſak nicht. Meſſias iſt gebohren

ſein Opfer iſt geleiſt; die Opferſtatt verlohren; eür Opfer abgeſchafft: hier iſt dein warten auß / wilſt aber warten noch / ſo wart im finſtern hauß.

Antwort.

Jab hab gehofft es würd Meſſias zuvor kommen /

eh ich auß diſer Welt vom Tode hingenommen; zumachen nun ein end der langen Gfangenſchafft / des armen Judenvolks / ver mitleſt Heereskrafft;

ſo hab ich mißgehofft. Iſt Jeſus dann der jenig /

ſo wolt ich daß ich het des blutes jetz ein wenig / eins der auf ihn getaufft: Ob ich durch deſſen krafft der Vaͤterlichen ruh würd fehig und theilhafft.

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109 BESESEELNELIEHTCHTELTELTLTEHTEHHH TEE HCHEN LTE Ä BÄLLE EAN 1. Tim. 6. v. 9. ;

Welche reich werden woͤllen / die fallen in verſuchung und ſtrik / und in vil torachtige und ſchaͤdliche begirden / welche den Menſchen verſenken in den undergang und das verderben.

. Pſalm. 15. v. 5.

Der wird wohnen auf dem heiligen berg / der ſein gelt nicht auf wucher

gibt.

i Sir. 5. v. ro. Verlaß dich nicht auff unrechtes gut / dann es hilfft dich nicht / wann die anfechtungen kommen werden.

Wucherer mit ſich ſelbs.

Der iſt gleich dem groͤſten Thoren / und hat lange eſels ohren / der da glaubt dem Pfaffengſchrey daß der Wucher fünde ſey. Kan dann etwas mehr ergetzen / alß der Troſt erworbner ſchaͤtzen? Wer nicht liebt den Goldegott / der gehoͤrt zur baͤttelrott.

Tod zu diſem.

Bes deinem geltluſte die Teufel ſich finden / du tauſendverfluͤchter unchriſtlicher Chriſt. mit ſchachern und ſchinden mit winden und binden / vil aͤrger alß aͤrgeſter Jude du biſt. Du diebiſcher Sucher / dein blutiger Wucher / dein ſchandliches gelt; dein truken und preſſen / goldſchluken und freſſen / dich ſtürtzet zur hoͤllen / auß jetziger Welt.

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= Ache va Der Schatz ſa inlet inn(Hımelsfahl

Tringt durch den Jod ann gnadentahl Luder dein Wicherzey ,

förtz dich nn Jeüffels Tyranney.

102

Exod. 32. v. 6. Darnach ſtuhnden ſie auf zuſpilen. fal. 22 · v. 19. Sie haben über mein gwand das loß geworffen.

Matth. 16. v. 26. Was nüßte es den Menſchen / wann er gleich die gantze welt gewun⸗ ne / und ſchaden lidte an feiner ſeelen? g

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| Tod zum Spiler. Yyrräliger Spiler jetz kenneſt du mich? du ſetzeſt; ich zeuche / und ſteche nun dich / mit diſem / nicht letſten / doch toͤdtlichen ſtich: dein ſeele gezwungen gewunnen verſprich. Bald wirſt du / nach hoͤlliſchen Branchen und arten / mit gluͤhenden würfflen / und flammenden karten / außtrumpfen / und rümpfen / im finſteren garten; wo deiner die ſchwartze Geſellſchaffter warten.

Antwort.

Ed ein Trawerſpil iſt diſe Todtenſtund /

da meine arme ſeel ſchon ſteket in dem ſchlund

der nicht geglaubten angſt: Ach ! het ich gleich gewunnen /

der weiten Welte ſchaͤtz; da mir in deß zerꝛunnen der ſeelen ſchatz und ſchutz; was traͤgt es mir vor frücht? Das ward mir oft geſagt; ich aber glaubt es nicht /

bis jetz da es zuſpaat / und mich das gwüſſen ſchmertzet

daß ich / den himmel hab verſpilet und perfcherger,

103

48, Spiler.

Ofn Bif sch 1. Jetzt in all Spil Sofchs Lififch mrmt Gläcken mil. Her ich Zum uon, dre ‚gantze Welt,

Wurd doch me ut Seel „Hit Arsomengfiect®

104

2 Prov. 2 3. v. 21. 2 Sey nicht under den Shufftren; dann dle Saͤuffer und Schlem⸗ mer verarmen. 0.29 Wo iſt weh? wo iſt leid? woiftzane? wo find wunden ohne urſach? wo ſind rote augen? Namlich / wo man beym wein ligt und komt außzuſauffen was eyngeſchenkt iſt.

Eſa. J. v. 22, Wehe denen die Helden ſind wein zuſauffen / und Krieger in der füllerey / sc. 0

Eph. J v. 18. Sauffet euch nicht foll weins / darauß ein unordenlich leben erfolgt.

Em mn an ame nn nn ne e . ‚— . EEELETTE

Tod zu den Saͤufferen.

NAſſe Bruͤder / ewre lieder / ſind in leid und klag verwendt:

wein verſchluken / krauſen truken /

ſich in ſtetem dürſten endt. Ohne ſchewe / wie die Saͤwe /

euch der ſchlam̃ bey tag und nacht / hat belaͤſtet / und gemaͤſtet

zu der blaſſen Todtenſchlacht.

Antwort. Nicht zugahe zu uns nahe / a auß gedoͤrꝛter Menſchenfeind: grimmer Faͤnger / warte laͤnger / bis wir wider nuͤchter ſind. Ach die kreye / das geſchreye immerfoll und nimmer laͤhr; truknet haͤftig / truket kraͤftig; und iſt wie ein berg fo ſchwaͤr!

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Sa brüder. Sinnfoßi Leit fal euch gehemmt, : "Da@ ihr Jo Leib and rel her hib mt

2 Baum ja 40 wi ich ihn fell, I Bi hie LER ir Jau eich arm, to tim die ell

106

Dial. 17. v. 14. Die leute diſer Welt haben ihren theil in diſem leben / du fülleſt ihnen ihren Bauch mit deinem ſchatz. Rom. 16. v. 18. Solche dienen nicht unſerm Herꝛen Jeſu Chriſto / ſonder ihrem Bauch und durch ſuͤſſe wort und ſchmaͤichelreden verführen fie die hertzen der unſchuldigen.

Phil. 3. v. 19. Ihr end iſt die verderbnus deren gott ihr Bauch iſt / und die ehr iſt in ihrer ſchand / die nur auff irꝛdiſche ding geſinnet ſind.

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Vber die Bauchdiener.

Deær ſekten werden zwar in der bewohnten Welt / gefunden mehr alß gut / ja ohne zahl gezellt / gleichwol iſt kein Gemein was immer ihre Lehre / die der Bauchdienern ſekt an vilheit übermehre. In diſes Kirchenſpil gehoͤren alle die dern Bauch ihr Abgott iſt geweſen je und je. Darunder ſind wie vil? ach vil! verkehrte Lehrer / und noch mehr / über mehr! verkehrte Rechts verkehrer. Diß Heer / ſo man gemein die Epikurer nennt / durch bauches pflaͤg und dienſt dem Hoͤllenbauch zurent.

Tod von diſen.

D iſt das ſchwartze Reych; die blinde Hoͤllenkinder; die ſich zum andern Tod auß maͤſten / wie die Rinder; in Weltgepraͤng und ehr; in eytler Luſt ertrenkt / und in der Teufels ſucht des geitzes gar verſenkt: die fuͤhr ich hier zu ſchiff / zu ſcheußlich groſſen kuplen / daß fie im Hoͤllenſee verbrennen wie die ſtuplen. Ach ſchad für Gottes gut / und für den Nahmen Chriſt / weil alles heiligthum an Ihnen krafftloß iſt!

3 2 5) Bauchdiener. Ju e Geri 2 Religion = olles e ee r die Al 1 Jaſc he- Affen er ED hab men Schifflein gu ug Serge 2 . HM

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108. N Prov. 12. v. 18. Den Narꝛen bedunkt feine weis recht ſeyn.

Prov. 27. v. 22.

Wann du den Narꝛen in einem moͤrſer zerſtieſſeſt / mit dem ſtemp⸗ fel / under dem grütz: ſo wiche doch ſeine narꝛheit nicht von ihm.

N Prov. 10. v. 21. Die Narꝛen werden wegen ihrer thorheit ſterben.

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Narꝛ zum Tod. KON boſſen und ſchwaͤnken /

mit reymen und renken / vil freüden ich machet / gelaͤchter ur ſachet; den Herꝛen und Gſellen / die lieber mich woͤllen / zu ihren panketen dann einen Propheten: du haͤßlicher Greiner / verſchoneſt nicht meiner?

Antwort.

2 Schalk die Narꝛenboſſen / die ſo fertig dir gefloſſen / g friften dich nicht für dem Dank: Biſt bey ſo vil ſpil n geſaͤſſen mitgeſoffen / mitgefraͤſſen / kom̃ / und mach mein ſpil auch gantz. Narꝛ und groſſer Alexander / iſt nun einer wie der ander.

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Warz , Den Narren halt man als für gui,

Bil; alloz recht was des Mara Hat, Alleırı beym Todt hat er kein Ge Da 2 i Sc N da Hel, Le 2 in 8c 2

116 ccc Eceleſ. 3. v. 2. Sterben hat ſeine zeit.

Sir. 8. v. 8. Frewe dich nicht daß dein feind ſtirbt / ſonder gedenke daß wir alle ſterben muͤſſen. Job. 14. v. 5 Der Menſch hat ſeine beſtim̃te zeit: die zahl ſeiner Mohnden ſteht bey dir / du haſt ihm ein zil geſetzt / das wird er nicht überſchreiten.

Des Tods gewüßheit. Der Tod iſt unſer Gfehrt wir tragen Ihn im leibe:

er iſt zu naͤchſt dabey / was einer immer treibe.

Du ſitzeſt auff ein Pferd; glaub mir / er reitet mit;

ſpaziereſt du zu Fuß / er zehlet alle tritt. Du faͤhreſt auff der See; er iſts der mit dir ſchiffet: = Du kriegeſt; er iſt der fo ſelbſelbs mit dir triffet.

Du liebeſt; er dich auch: du ſchmaͤhſt; er uͤbet raach:

und ſo du fleuhen wilſt ſo jaget er dir nach. Du iſſeſt; er verſchlingt / und du biſt ihm der biſſen: du baweſt; er zugleich / wann du wirſt eyngeriſſen.

Du ſpileſt; er dich auch: du ſchlaͤffſtʒ er nebet dir

du wacheſt; und er haͤlt die Wach für deiner thür. Du dichteſt; er verfaßt: du zehlſt; er braucht die kreiden: du richteſt; er merkt auff: du haſſeſt; er kan neyden.

Du geheſt fort; er folgt: du warteſt; er ſteht ſtill:

und was du immer wilſt. Das iſt des Todes will Nur außgenommen eins; wann dein ſand außgeloffen / wann deines lebens uhr das lezte hat getroffen;

ob du gleich wolteſt gern am leben lenger ſeyn /

Nein / ſagt der Tod / dißmahl will ich nicht ſtimmen eyn.

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Gen. 27. v. 2, 3 Sihe ich bin alt worden / und weiß nicht wann ich ſterben muß.

celeſ. 9. v. 12. Der Menſch weißt feine zeit nicht / ſonder wie die ſiſche gefangen wer⸗ den mit einem ſchaͤdlichen angel / und wie die voͤgel mit einem ſtrik gefangen werden: alſo werden auch die Menſchen berukt zur boͤſen zeit / wann ſie unverſehenlich über ſie fallet. Jac. 4. v. 4. Ihr wüſſet nicht was morgen ſeyn werde / ꝛc.

Des Todes ungewüßheit. S? gwuͤß nun iſt der Tod, fo ungewäß die zeit / des traurigen beruffs / an diſen ſchwaͤren ſtreit · Ob diſe ſtund die letzt; ob heute oder morgen; durch langes ſieche ſeyn; durch eyliges erworgen; ob nuͤchter oder foll; in Wache oder Schlaff / die groſſe Gottes macht den geiſte von dir raff; diß alles moͤgen wir deß wegen nicht ergruͤnden / daß niemand werd entſchlaͤfft / in ſicher heit der ſuͤnden: beſonder mit der buß / und ernſtlichem gebäte ein jeder ſich verfaß / eh er ſich legt zu beth. Wach auff / du tummer Menſch; ſchau wie dein armes leben fo nicht verhofftem fahl und wechßlung undergeben? Jetz ſtirbt ein alter Mann; das obſt vom baume reißt / wann es wol zeitig iſt; das alte kleid ver ſchleißt. Bald ſtirbt ein junges kind; jetz ein baumſtarler helde da reißt des Todes gwalt den baum auß veſtem felde zuſamt der wurtzel auß! Weh dem der feine buß / aufzeuhet und verſchiebt / biß auff den dritten fuß des grawen Altertuhmo; da muͤß und ungemaͤche / fo uͤber haͤuffet iſt daß es ihm ſelbs zu ſchwache: geſchweige daß es wuͤrk ein ſo gewichtigs werk / wozu nicht gnugſam iſt des sangen Lebens ſterk!

113

33, Tods ungewüß heit.

Des Jas Vngewüffnet . N Gi ıfi der Jol vngwuß lem, Zeit Fer Go Verky vns Si, im Streit 55 ın vns_als deinen Kmden

as der ‚ft a tn 3 der Jod vns geru/t mag finden

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Joh. 8 v. 27 28.

Der Vater hat dem Sohn gegeben das Gericht zuhalten / darum daß er des Menſchen Sohn iſt. Verwundert euch deſſen nicht: dann es komt die ſtund / in welcher alle die / fo in den gräberen ſind / hoͤren werden feine ſtim: und werden herfür kommen / die guts getahn haben / zur auferſtehung des lebens: die aber boͤſes getahn haben zur auferſtehung des gerichts.

2. Pet. 3. v. 14.

Darum ihr geliebten / die weil ihr darauff wartet / fo befleiſſet euch daß ihr vor ihm erfunden werdet unbeflekt und unſtraͤflich im fri⸗ den.

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Das jüngſte Gericht.

D Arum gebeutet Gott die buß / den Menſchen allen;

dieweil es feiner macht und heiligkeit gefallen / zuſetzen einen tag / an dem er iſt bereit / zurichten alle Welt / mit lauter billichkeit /

durch den gerechten Mann / in dem er es beſchloſſen:

Dann werden herfuͤr gehn des groſſen Reichs genoſſen; Papſt / Keyſer / Koͤnig / Fuͤrſt / Graff / Freyherꝛ / Edelman / Geſchlaͤchter / Burger / Baur / auff des gerichtes plan.

Regenten / Prediger / Zuhörer / Undertahnen

wird der Poſaunenſchall fuͤr gricht zuſtehn aufmahnen.

Der Vater wie das Kind / der Meiſter wie der Knecht / der Reiche wie der Arm / der Groſſe wie der Schlecht / kuͤrtzlich: ein jeder Menſch wird herfuͤr traͤten muͤſſen;

vor gutes / gnadenlohn / vor boͤſes / ewigs buͤſſen; vom Richter zuempfahn. Diß ſoll der hauptgrund ſeyn weil doͤrten himmelsluſt; da leibs und ſeelenpein;

daß wir mit ſtaͤter buß / gebaͤtte / faſten / wachen /

auff diſen Rechnungstag / bey zeit / uns fertig machen.

Behuͤt; otrewer Gott; für deines zorens grim̃! Laß hoͤren / kommet her / die gnadenfuͤſſe fin!

GIS) 2 { g = Jroſſe GOTT ur arichk po unt, a user, 5 Fast . E

je, Oe Lern ber! S Meß, Mcches fort ! Em Jeder geht an feinen ort 2

116

Gen. 3 v. 18 Derſelbige (weibesſamen) ſoll dir (der ſchlangen) den kopf zutret⸗ ten.

Pſal. 6. v. 21. Wir haben einen Gott der da hilfft / und den Herꝛen Herꝛen der vom Tod erꝛettet. Chriſtus Joh. 11. v. 28. 5 Ich bin die Auferſtehung und das Leben: wer an mich glaubt der wird leben / ob er gleich ſturbe.

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Chriſti Sig wider den Tod. Rast weſſen Sohn der Tod? Ich ſage dir; ohn zweyfel ſein Muter iſt die Suͤnd / ſein Vater iſt der Teufel. So iſt hiemit am Tod zutreffen nichtes an / das lobs- und liebens werth. Daß aber diſer kan von der Gefangenſchafft des uͤbels und der ſuͤnden / den / welcher glaͤubig iſt / und buſſe wuͤrkt; entbinden: daſſelbige beſchicht allein zufallens weiß; dieweil der Lebens fuͤrſt fein Sig iſt und fein preiß. Der hat ſich an des Tods Gebaͤrern ſchoͤn gerochen; durch feinen heilgen Tod des Todes macht gebrochen. Er hats dem Tod gethan. Sein Tod des Todes Tod; reißt auß des Todes ſchlund / und auß dem Hoͤllenſod. Gleich wie der groſſe Fiſch den Jonas nicht verdewet; beſonder auff das land / nach dreyen tagen / ſpewet. ſo kondt den Tod des Tods der Tod behalten nicht: ſein Auferſtehn den Tod des Todes toͤdtlich ſticht. Drum Gott vom Tode redt alſo; daß er nicht minder vom Weibes ſamen redt; des Todes Vberwinder. Wie wir im Suͤndentod / dem Tode / warn zutheil; fo ſchafft des Lebens Tod den Todtnen lebensheil. Doch mit geding; daß der fo hie der ſuͤnde ſtirbet / das Leben / in dem Tod / durch Chriſti Tod erwirbet.

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das iſt den Teufel: und dle erled get / ſoril ihren durch die forcht des

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15 Rom. 4. dis.

Dem aber / der nicht werke tuht / glaubt aber in den / der den gottloſen recht ſpricht: dem wird ſein glaub zur gerechtigkeit gerechnet.

ö Gal. 2. v. 16.

Dieweil wir wüſſen daß der Menſch nicht gerecht geſprochen wird auß den werken des Gſatzes / ſonder nur durch den glauben Je⸗ ſu Chri ſti / ſo haben auch wir in Chriſtum geglaubt: auff daß wir gerecht geſprochen wurden auß dem glauben Chriſti / und nicht auß den werken des Gſatzes. Darum daß auß den werken des Gſatzes nicht wird gerecht geſprochen werden einiches fleiſch.

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Des Sünders Rechtfertigung.

Der troſt von Chriſti Sig / dann erſt im hertzen kleibet; wann der Rechtfertigung Artikel reinlich bleibet: dann wer in diſem punkt der reinen Lehr verfaͤhlt; der wird zur Burgerfchafft der Kirchen nicht gezehlt. Wie nun der arme Menſch / der ſuͤnden werde ledig; das ſtellet Paulus fuͤr / in ſeiner Bergepredig von Sina und Sion: dort Gſatz; hie Gnad erſchallt; doͤrt / wie die ſchuld gemacht / und hie / wie ſie bezahlt. Der Prediger des Heils den Suͤnder erſtlich ſchreket mit Sina donnerſtim̃: wann dann der Menſch erweket den ſuͤndenlaſt empfindt; laufft er auff Sion zu; glaubt Chriſto; ſucht und findt / für fein gewůſſen / ruh. Bey diſem Rechtes ſatz / die werk find außgenommen; und in verdienſtes Werd und ſchatzung nimmer kommen: dann Chriſtus tuhts allein: ſein ghorſam und ſein Tod / reißt auß dem ſuͤndenſchlam̃ / und auß der hoͤllen noht. Wer nun erzehlter weis Rechtfertigung erlanget / der aͤndert jetz ſein tuhn; und from̃ zuſeyn anfanget: zu danke ſeinem Gott / lebt er in ſtaͤter buß: weil bey Rechtfertigung / die Heiligung ſeyn muß.

119

5s. Nechefertigung.

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et vnd manglen de Sin Helles vnd merden arechtgelnroche

ne verdient dur enge durch leer bo g de daiſt n T xile Sg welchen Sylt

vero d ret hat di einem Snadenſtüͤl durch den aueh inſeinem bla > 5 8 e

| 120 FFC Heb. 12 v. 14. Jaget nach der Heiligung ohne welche niemand den Herꝛen ſehen wird. \

1. Pet. 1. v. 15. Wie der heilig iſt der euch beruͤfft hat / alſo ſeyt auch ihr heilig in allem

ewerem wandel / ꝛc.

ö Epheſ. 5. v. 8. Wandlet alß kinder des Liechts / ꝛc.

v. 11. Vnd habt keine gemeinſchafft mit den unfruchtbaren werken der fin⸗ ſternus.

———.— —-—

Das waare und falſche Chriſtenthum.

Ar blinde Venusſoͤhn / ihr naſſe Bachusknaben / Dihr karge Mammonsknecht; die ihr gewohnt zutraben auff weltebreitem waͤg / der ſanften Hoͤllenbahn; kom̃t / ſehet ewer hauß auf ſand gebawen / an. Was nũtzet ein Pallaſt und außgehawner Thurme auf ſchlimmen grund geſetzt? wann jeder Windesſturme und ungewitter ihn er ſchüttet und bewegt / ja endlich groſſer Fall zuboden ſtůrtzt und ſchlegt? | Was nützt Herr / Herr / im maul? was vilen wüſſens rüb- men? und mit des glaubens ſchein / gottloſigkeit verbluͤhmen⸗? Bekanntnus ohne Werk; lieb und lebloſer Glaub was iſt er? was? ein baum / der eytel flüchtigs laub und keine früchte traͤgt / nichts tauget ohn zum brennen: ſo laufft der Hoͤllen zu mit zůgelloſem rennen der mit der zungen prahlt; nicht mit dem leben zeugt daß er ein Chriſte ſey: ſich ſelbs hiemit bet reugt / und jaͤmerlich verſaumt. Wer ſeines heils begirig / der baut auf ſolchen grund / der felſenveſt und wirig. Wo Glaub und Lieb beyſam; wo Wort und Werke ſind / da ſteht der Baw gegrůndtz und ſchadet ihm kein wind.

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Maar und falſches Chriſtenchumb.

Left ah erbawen in Ihm, das ifk, 15105 9) 0 1

(Coloſs: 11. v. .

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Din jeder wort hort vnd khuͤt fie, den wird ich verglereh⸗

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122

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Heil dem gunſtmuͤhtigen Leſer.

1 In Kleinod wird gehengt an eine guldne Ketten / cum ſelbiger beſchluß mit zierde zuvertretten:

die Kett iſt diſer Oantz; nicht allen guldin zwar

die Ringe ſind die Staͤnd und Leuht gedreyter Schar: das Kleinod dran gehengt die Kunſt iſt wol zuſterben / und / durch ein frohnes end / des himmels Kleinod erben.

Diß weiſen die Geſaͤng und ſchlieſſen beſter weis

des Neyers Todtendantz. Des Hoͤchſten ſey der preiß.

123

7 KIELER ir > ER

Anhang des Todtendantzes

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&

in acht erbawlichen / zu vieren ſtimmen außgeſetzten: nnd nach den underſchidlichen acht Muſiktoͤhnen zu⸗

gerichteten Sterbgeſaͤngen.

J. Esnes wol- und gernſterbenden Jubellied /

IE Eines übel-und nicht gern ſterbenden Traurlied / III. Voer die wort Chriſti: Komt her ihr Geſegneten. IV. Vber die wort Chriſti: Geht hin ihr verfluͤchten.

V. Des fleiſches Zaͤrtlichkeiten und Todsſchewen,

VI. Gegenſatz des Geiſtes / wider diſe.

VII. Stille Erinnerung an die Frommen.

VIII. Ernſthafte Warnung an die Vubußfertigen.

TONUS

. Hilarıs Meeftus . Blandus Auſterus

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Tenor.

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Erſtes Geſang eines wol und gernſterbenden Freudenlied. In der melodey des 42. Pſalmens.

| 3. Raͤüdenfoll 1070 hertz aufhupfet / Ach was ſind wir arme Meuſchen?

güber dir o Todesbott: Er denkloͤſſe / Not und Staub:

deine matte hand mich lupfet ) ſolt ich dann nicht hertzlich KR über ſich zu meinem Gott. nun zuſeyn des Todes raub: Werther Herold ſey gegruͤßt / der auß diſem jamertahl / 8 deine gall iſt durchgeſuͤßt / mir der paß ins himmels ſaal / in dem / der die bitterkeiten zu des lebens waſſerſtroͤmen /

mir in zuker kan e die vom meer Ki bitters nehmen · Fraͤüdenfoll mein ſi fi nnen ſehnet / | Weil der menſch Ki Flag und threnen / nach der ewigkeiten Sitz: trittet in dis Ellends hauß: auf den ſich mein hoffen lehnet / | ſchwebt darinn mit angſt und flehnen /

ob ich zwar jetz toͤdtlich ſchwitz bis er wider geht darauß:

Ey des werthen Troͤſters kraft / Solt ich armer Bilger dann / nehrt des dürꝛen Geiſtes ſaft: nicht verlangen auf das Wann? daß ich groͤſter leibesſchmertzen auf das Wann ſoll es geſchehen /

in halb todtnem leibe ſchetzen. daß ich Gottes ruh werd ſehen.

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Altus.

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die bitterkeiten / der die bitterkeiten / kan verleiten / mir in

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J. Weil ich mit dem ſündenleibe / hie in zeit umfangen bin: und verſtekt darinnen bleibe / bis mein Gott mich nimmet hin: Vnd du Tod das mittel biſt zuentgehn der ſünden liſt⸗ o ſo kom̃ nur ohne ſcheuhen / fleuh' ich / ich will zu dir fleuhen.

6. Tuh das aͤrgſte / tuh das boͤſte / dadurch du mir ſchaden magſt: meine freud iſt doch die groͤſte / daß du mich zu Chriſto tragſt: Ligt der leib gleich in dem grab / gnug iſts daß er ruh jetz hab: Er wird bald auch aufgenommen / und zu ſeinem Haubte kommen.

in zu ker kan verleiten.

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7. Tod dein angel iſt gebrochen / an dem frohnen Sionsberg⸗ wo ſich Chriſtus hat gerochen / | angeheifiet überzwerch. Wunn· und wunderſame ſach / daß der Tod den Tode ſtach! Tod du biſt mir überwunden durch des Lebens heilge wunden

| | Laß mich eine Rose blahen⸗

Herrin deinem Paradeis⸗ 5 und in deiner liebe gluͤhen

in der angenehmſten weiß: Ich und du / ja du und ich / woͤllen ewig ewiglich

uns umarmen / küſſen / hertzen:

| Kom Tod / mach ein end der ſchmertzen.

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I. 3.

Raurigkeit hat mich umhüllet / Ach het ich die ſünd berewet

und mein hertz mit angſt erfüllet / und mich zu der buß vernewet! da der Bott auf mich zulieff / het ich meine beſſerung / mit dem ſchwartzen todtenbrieff. nicht verweilt auf diſen ſprung Du grauſamer Hertzenklopfer⸗ het ich nicht den Tod verachtet / Lebensfeind und Athemſtopfer: und mein ſterblich ſeyn betrachtet muß ich dann ſo eilig reiſen? het ich mich bedenkt bey zeiten / wilſt mir keine friſt erweiſen? . ewiglanger ee

2. Bott du biſt mir nicht willkommen / weil du nicht urlaub genommen / eh du ſtürmteſt auf mich zu in ſo nicht verſehnem nu! o das hab ich nicht geſinnet! hoffnung ſchmeltzet / troſt zerꝛinnet! ſchroͤklichs warten / ſchwaͤres wetter! und ich ſehe keinen Retter!

Het ich Gottes wort igelebel 5

und mit mehrerm ernſt geuͤbet:

het ich ſeinen Namen doch /

anders nicht gebraucht alß hoch het ich für ſein Ehr geſtritten! maͤyn· und falſchen Eyd gemidten! het ich / mit andachts gebüre /

Gott geleiſtet feine feyre!

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3. Toni.

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5. Het ich mich zu meinen Alten / wie ein frommes kind gehalten! und mit undank nicht verletzt / die mir Gott hat fürgeſetzt /

het ich die / ſo mir verpflichtet / nicht mutwillig durchgerichtet! noch / die ich erbawen ſollen. aͤrgerlich geſtürtzt 15 hölfen ?

Het ich nicht den Schal beſchoͤnet⸗ 7 und den Frommen nicht verhoͤnet! het ich Lügen nicht geſchmukt /

und die Waarheit nicht getrukt! Het ich Gottes forcht gelchrer ; und mit ernſt das boͤß gewehret! Het ich nicht das Recht vertrüller noch im Fluch die 5 gefüllet !

Het ich niemand falsch belogen! noch beſtolen noch betrogen!

het ich! ach es iſt zuſpat?

o der rew kom̃t nach der taht! ſpater rew / was nützt dein klagen?

Het ich nicht mit Kanne neyde / meinem bruder alles leyde /

ſo durch liſte / ſo durch macht / über ſeinen kopf gebracht!

Het ich fleiſches luſt gezwungen /

.

und nach Neinigkeit gerungen! und dein het ich! her ich! fagen ? het ich Chriſtlichs hertzerbarmen Loſe Spotter nem̃t zuhertzen / angezogen für die Armen! diſes armen Spaͤtlings ſchmertzen

132 Cantus. a. 4. 3. Toni.

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114 Cantus. a. 4. 3. Toni.

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es an diſe fümm ge denkt / wann es an diſe fim gedenkt. Drittes Geſang: N über die liebliche ſtimm unſers Erloͤſers: Kommet her ihr Geſegneten. In der melodey des 34. Pſalmens⸗

* 1.

Ws. lieblich iſt der willlom̃ gruß? Mein hertz ſich zur ver zukung ſenkt / und ſuͤſſer worten gnadenguß / wann es an diſe ſtim̃ gedenkt.

des Troſies aller außerwehlten. 2.

Wie lieblich iſt der ſtimme thon? Wol denen die Gott wůrdig ſchetzt /

mit dern der waare Gottes Sohn zuſtehn für feinen Sohn zuletzt /

wird laden zu der Himmels zellten und zuentgehn der ſtraaff der Boͤſen.

Mein hertz ſich zur verzukung ſenkt / Ihr Tod iſt beſſer dann Geburt /

wann es an diſe ſtim̃ gedenkt. dort leichterung; hier ſchwere burd:

2. hier feſſelband; und doͤrt erloͤſen

Komt her befigt das Himmelreych / Mein hertz ſich zur verzukung ſenkt /

vor all er zeit bereitet euch; wann es an diſe ding gedenkt.

Geſegnete von meinem Vatter. a:

Ich bin für ſchmaͤhung eũre kron / Sie werden leuchten wie die Sonn /

für dunkels / eüre gnadenſonn; und / um des hohen himmels-thron!

fur trauren / eůer Freiderſiatter · den Sternen gleich an klarheit ſchweben

3. 727 Altus. 71 *

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an 41 ſtim̃ gedenkt / wann es / wann es an diſe fimm gedenkt / wann es an di fe

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ſtim̃ gedenkt / wann es an diſe ſtim̃ gedenkt. AR 1 HBaſſus. Ski Bezerni ſenkt / wañ es e edenkt / wann es / wann es / wann es an di fe

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er en wann es / = es / wanne es / wann es an diſe / wann es an diſe ſtimñ̃

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e es an diſe ſiim̃ .

me = Seel =

Der Her: bringt mit ſich feinen lohn / Mein hertz ſich zur ver zukung ſenkt / fůr ſeine Braut die ehrenkron: wann es an diſe ding gedenkt.

ihr urtheil iſt nur freud und leben.

Mein berg fich zur verzukuns ſenkt / O Statt / du frohner Gottes fig!

wann es an diſe ding . umſetzt von Deamanten blitz /

von Jaſpis / Berlein / und Soldflam men? wie daß in dir kein Sonnenliecht? kein Tempel herꝛlich jugericht 2 das Lam̃ erſetzt ſie beydeſam̃en! Mein hertz ſich zur verzukung ſenkt ! wann es an diſe ding gedenkt.

O him̃liſches Jeruſalem /

wie biſt du mir ſo angenem

weit für der undern welt pallaſte: Was groſſes wird von dir erzehlt / du Gottes Statt / du Himmelszelt /

a —ä—f4—ͤł

o daß ich ficher in dir raſte Mein hertz ſich zur verzukung ſenkt / 8. wann es an diſe ding ged enkt. Her: Jeſu du getrewer zeug / zeuch von der Erd / zum himmel neig / In dir zuhauff Narbe find / du ſelbſelbs alle meine finnen:

mach ſatt von deinem überfluß / trenk mich mit deinem gnadenguß erquit von auſſen und von innen. Mein hertz du zur verzukung ſent / ſchaff / daß ich nur an dich geden k!

die heilge Gaͤſt und Gottesfreund /

die auf des Lam̃s Hochzeit geladen: ſie wandern an den freudenort /

und lenden an dem fichern port /

da weder Drak noch Thier kan ſchaden.

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116 5 Cantus. a. 4. 4

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ee rt Seht 1 aaa nes En Ch har tes wort lach donnerlaute ion! wann Got tes Sohn > 2

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zorens th in ſeines / in 3 zorens gruñ / der boͤ ſen welt [x urcheil ſorechen / af BE er +35 455 re N Ha H Ir I at chen ur: rthell 1785 2: ee ihr ur theil / ihr ur Thel e Be a ihr ur theil ſprechen wied / ihr ur theil ka wird. Ach! ach SSS en ach / ach / ach hartes wort! ach un ertragne bürd? ach unertragne .

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unertrag ne bürd! fort / fort / weichet fort: fort / fort / fort / weichet fort ihr ver⸗

Tenor.

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har tes wort! ach donnerlaute ff! wann Got tes Sohn in feines

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zorens grim̃ / in / in ſeines / in feines 1 rens grim / zorens 17724 boͤ = welt ihr

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ur theil ſprechen wird / ihr urtheil ſprechen wird / ihr urtheil ſprechen wird / ihr .

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ſprechen / ihr ur theil ſpre chen ſchr urtheil / ihr ur theil er wird,

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DER TRRMTTTTE de YA 5

Ach' ach / ach / ach / ach / ach / ach unertrag ne unertragne bürd! ach unertragne

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bird: fort fort / weicht von mir / weicht von mir ihr verzuch⸗

4. Toni. Altus. a. 4. Br 37

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ch har tes wort! eis donnerlaute ſtim̃ wann Gottes Sohn f feines

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ſpre chen wird. Ach! ach ach / ach har tes

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wort: ach un ertragne dürd' ach unertragne / ach unertragne bürd!

fort / fort / weicht! von mir / weicht von mir ihr versuch» Baſſus.

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Ch har tes wort! ach donnerlaute ſtim wann n Got „tes Sohn =

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ſerechen wid. Ach! ach / ach / ach har tes wort! ach un eftrague bürd- ach

Cantus. 2. 4. 4. Tonis

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ruchten / n fahrt rt fort zur holt / zum » Zen fel / zum Ten fel 1 ver fluch ten.

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Ach un ertragne bürd! ach un ertrag ne brd! ach un ertragne buͤrd ij

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ach un er trag ne bürd ach unertragne brd Tenor.

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trag we bürd Tach unertragne ler 5 271 ne b t EEE ach uner trag ne bürd !

Viertes Geſaͤng.

Harte und erſchroͤkliche ſtimm des Richters: Weichet ihr Verfluͤchten.

Vber die melodey des zo Pſalmeus

die Teufelsrott nur wartet mit verlangen / Ile h hartes wort! 0 ach donnerlaute ſtini! | bis daß der ſpruch 5 urtheil iſt ergangen. ind 2 2 Sohn in ſeines zorens Die boͤllenbraͤnd drauß werden hin gerafft / der boͤſen Welt ihr urtheil ſprechen wird /

und durch den Tod doch ohne Tod geſtrafft ach hartes wort! ach unertragne bũrd im ort des feũrs / wo doch nur finſter nuß

fort; weichet 3 : weicht von mir / ihr Ver⸗ | wo tlaggefchren ; und rewen ohne buß: ruchten | Elend ohn end; und ſterben ohne fterden fert fahrt zur Holl ori Teufel / ihr Verfluͤch⸗] verdorben ſeyn 7 nimmer gar verderben. (ten. Der heilge Gott zur Stach fich hat geſetzt: ı Wo brand und hitz och ohn ver zehren ſengt ſein ee brennt / fein ſchwert ißt Icharffge- | wo hertzensangſt doch ohn mitleyden trengt wetzt: wo grimmer froſt in mitten in der flam̃ das ſchwefelbad iſt ſiedend zugericht / | wo dũrꝛer mund in mitten in dem Ichla ſirahl / rauch und dampf mii plitzen hereyn | wo ſtraff ohn gnad und quälen ohn ablaſſen bricht: wo pein ohn zahl und fchräten ohne maſſen·

4. Toni. Altus. a. 4 139

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e Keil Holl / zum n Zen felrzum Teu 8 ver fluch ten.

W 2 FCC Ach un ertrag ne bärd: 55 un . Bird! ach un ertragne bär Nach u uner⸗ 1 e ee va trag ne bürd! ij unertragne F

Baflus.

ET Er SE WETTEN Viertel, TAT Frontera —— ES ar a!

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2 un e ach uner trag ne bürd! ach un ertrag wer

ar Euer FTTFFFFFFTFTFTCTCTCTTTCCT0C0 ÄTTVTdT0T0T0T0T0T000TT e, 3: =

; "os unertrag ne e bärd!

Da lechtzet jetz der folge Schlaͤmmerfuͤrſt | des Herꝛen wann fein grimm ſteht in dem und klagt ſich ſehr wie ihn ſo ſchreklich důrſt / brand! den der ſeim gaſt die broſem einſt verſagt / ach daß wir nicht erfahren diſe pein der mangel jetz eins waſſertroͤpfleins nagt; | und wüſſen nur fo vil genug mag ſeyn da doch dis flam̃ dem hoͤllverdamten praſſer in Gottes forcht zuſteiffen unfre finnen licht loͤſchen mag W gantzen Meeres 5 und diſer noht durch Chriſtum zuentrinnen. er 8. Fallt aber uns ihr Berg und uns bedekt Weh euch ihr Schwein weh euch ihr ſchnoͤde chr Hügel fallt und uns den lufft erſtekt f und s N für deſſen grim̃ der auf dem Richterſtul die ihr ohn ſcheů ſůnd hauffen auff die ſund: uns donnert an und weiſet in den pful; der Tod iſt euch fo gwũß die Hoͤllenthůür fo wird der hauff der Hoͤllenboͤken ſchreyen; | fo gwüß ihr fahrt mit fraͤfeltahten für. und ihr geſchrey wird aa nicht gedeyen. 4179 Ha Hi zu daß 1 ſich 5 7 2 Rs zuſpat bringt port. Heut iſt zur buß n Wie ſchreklich ifio zufallen in die hand i rgume. ?

Cantus. a. 4.. 5 i

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As zarte fleiſch / das zarte fleiſch · das zarte fleiſch / ſo für dem grab be

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und Dane wann in ihm de der traum der guͤtern diſer zei ar im ſinn und

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forcht des Menſchen bruſt / mit ſorcht des Menſchen bruſt. Wie loͤñt ich ( fage. er)

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Sen fleiſch / das zarte fleiſch / das zarte fleiſch / ſo fur dem grab

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erbebt / ihm grkſſert / groͤſſert / ihm groͤſſert | ſein angſt / ſein angſt und: *

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gigkeit / wann ihm der traum der guͤtern di ſer zeit / zuvil im an

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und in Se e im e im +: + ingedächtnuß ſchwebt.

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forcht des Menfigenbruf. Wie konnt ich (ſagt er) N

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und in gedaͤchtnuß ſchwebt Drey ſtuk zuvor / drey ſtuk zuvor: Ehr / Reichthum /

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Fleiſches luſt / b elaͤſten ſehr mit forcht des Menſchen bruſt. Wie könnt ich ( ſagt er) Baſſus.

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ſelbs / ij ſein angſt / ij ij und Banggg wann ihm der

er =: BES = ae —— 555 BE 5

daͤchtnuß ſchwebt / und i in gebächtnuß bag. 1 fin, E e

drey Ruf zuvor: Ehr / Reichthum / Bleifesiofreniäftenfehe: mie:

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forcht des Menſchen bruſt. Wie koͤnnt ich (ſagt er)

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3 leicht und ring / d J und 8 und hinder mir verlaffe en / und hinder /

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San hinder mir verlaſſen / verlaſſen diſe ding?

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Sen = Se ring / 31 ſcheiden le 70 und ringe * und hinder / und hinder mir ver⸗

—— 11 rent messe ee, laſſen diſe d dinge und d hinder mi mir verlaſ rlaf fen diſe ding? Fünftes Geſang. Von des zarten Fleiſches zaͤrtlichkeiten / und d uſſerlichen Todesſcheuwen. Nach der melodey des 8. Pſalmens.

in Doe zarte fleiſch ſo für dem grab erbebt / ‚Das frifche gelt ſchafft manche friſche zech / ihm Be ſelbs fein angſt und ban⸗ und zeucht nach ſich die liebe diſer Welt:

gkeit / wer zehrung hat vil beſſern gunſt behelt / wann ihm . der guͤtern diſer zeit / dann der / ſo nicht kan klingen in dem blech. zu vil im ſinn und in gedaͤchtnuß ſchwebt. Ein kaͤſilein golds des Alten beſter troſt;

Drey fu zuvor: Ehr / Reichthum / Fleiſches⸗ in mangels forcht: ein kolfewr wider froſt e ein füffer moft für den fo zweymal Kind

Seläften n 18 mit forcht des Menſchen bruft- | ein brillen zeug für na fo ſtoke blind.

1 da ich (ſagt er) ſcheiden leicht und

Auß Ehr und Gelt ringt wollebens und binder mir ia ſolche ding ? $ 9 en 9 0

| uſt: ein freüdengart / ein irꝛdiſch Paradeiß;

Erhabenheit beltbrt dem Meunſchen mehr /

alß wann er nur im ſchwartzen Kote ſtekt;

und ſeinen leib mit grober ſtupp bedekt:

wer lebt nicht gern ſo jemand lebt in ehr? |

Wie wol behagts wann andre dir die knie

mit underdienſt tieff buken dort und hie? |

Ein Herre ſeyn urſachet freüd und ruhm

und giltet vil bey gllen um und um. |

da fleiflespfläg fich findet beſter weiß; da liebers nichts auf gantzer Welt bewußt. en 1995 und aug gern hoͤren und gern

was a und bauch begehren / ſoll da ſtehn.

Ehr / Reichthum / Luſt find friſchen muhts ein kern:

wer diſes hat wie koͤnnt er erben gern

6. Foni. Altus. 143

Ei: Et ES=SSEr=SEsE

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1 = und 8 leicht und ring ? und hinder / und hinder mir verlaſſen /

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F 8 den leicht und ring = den leicht und ring? und hinder mir verlaſſen /

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und hinder mir verlaſ fen diſe ding 3:

75 * . Vnluſt zum Dang ein mancher ferꝛner faßt == kalte Stok / der nun entfeelet ligt /

dem an der ſeit ein trewer Ehgenoß: das ſtinkend' aaß fo wie ein holtze ragt;

der Kinder hat er zielt auß ſeiner ſchoß; macht für dem Tod den dapfern ſelbs vers

und gute freund zu ruk auf Erden laßt. N a zagt:

Es ſcheidt ſich hart von lieber Leuhten ( ſeht wie der Tod im tod / durch todtne fige!) Maͤng; die beſte Freund beyſeits nun gehn alß

die um das Beth anſtellen ein getraͤng? ſcheuch /

ach hertzigs Hertz! muß es geſcheiden feyn vund wenden ſich von einer todtenleuch⸗ Ach / leider / ja: groß 1 die ſcheidens pein! Ein todtenleuch den Vnluſt ũberhůllt / 8 ſetz wird der Sark und bald das grab ge⸗

Die ſorg und forcht 8 ſterbens⸗ 8. (füllte angſt / Das grab zuletzt auch ſterbensforcht eyn⸗

iſt ſelbs urſach / daß wir den Tod ſo fliehn: ſenkt;

wiewol der weg enegegen ihm zuziehn. das +1 [changes

Wie 19 5 es / Tod / daß du fo grimmig hrs

fan dem 2 5 Kot verbittert freud und mühe San 112 gicht / ſtoͤß⸗ lahmung) kaͤlt j wann er zuvil an diſe ding gedenkt.

und brand / | Seht / diſes iſt der zaͤrtlichkeiten ſum̃ find deine pfeil / ja deine ſtrik und band: die für dem Tod angſt wůrken und wehtum; der 05 eins der ſo ſchmertzlich und machen ihn von auſſen ſcheuch und f ſchelb: Macht manchen ſiill / und foller Traurigkeit. ] das inner weißt ein jeder bey ſich ſelb.

Cantus. a. 4. Bi ‚Toni.

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ohn ende ſeine kinder / ohn ende ſeine kin der / Weltehr / der Weltehr / ihres kots / der B= 2. * EE = na 22 tere

Weltehr / ih res tots / und Luſtes / und Luſtes / und Luſtes Bberwinder.

Sechßtes Geſang.

Gegenſatz des Geiſtes / wider des Fleiſches zaͤrtlich⸗ keiten und Todesſchewen. Nach der melodey des 89. Pſalmens

5 Es ernſten Geiſtes muht ſchlagt mannlich in den wind / Weltehr / Reichthum und Luſt: bewaffnet fich geſchwind ! mit heilgem gegenfag der Himmels chr und ſchaͤtzen des Luſtes ſonder traur : und glaubt Gott werd’ ergetzen, für augenbliks verlurſt / ohn ende feine Kinder / der Weltehr / ihres kots / und Luſtes Vberwinder.

2+ Wie ſollt ein dapfrer Chriſt erzittern für dem Kampf durch laſſung eitler Ehr? die nichts iſt dann ein dampf / ein’ oͤde waſſerblas die / wann fie außgedrehet und wie gemaalet iſt / im lufft wie duffe vergehet? Wie oft verbindt ſich Ehr init ſeelenſchmach und ſchaden? Stirb ehrlich wie ein Chriſt; werd der gefahr entladen.

.

. 3. 2 Vil minder wird ein Hertz um daß es hie verlaßt das gelb’ und weiſſe Loht / zum Tod nicht ſeyn gefaßt. Doͤrn Mammon / Beitzeswurtz / Geltgier Berfuchungsfirite:: zum friden des gemähts:nicht find das recht geſchike ! Herr lehr / ach lehr uns ſelbs / mit gſundem ſinn / erwegen den gwůn / vergnuͤgt zuſeyn / an deinem milten ſegen

4. Der geile Fleiſchesmuht ſoll nicht der würfung ſeyn / daß er auß falſcher freud dich ſlürtz' in Hoͤllenpein : Die Welt mit ihrer Luſt / in kurtzer zeit / vergehet:

5 Toni Altus. a. 4.

ohn ende ſeine kinder / der Weltehr / ihres tots / de

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5 Vberwinder / und Luſies / und Luſtes / und Luſtes B berwinder.

Baſſus.

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ohn ende feine kinder / der Welt ehr / der Welt ehr / ihres kots / und Luſtes

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!!!!!! T.:... . PIE und Luſtes / und Luſtes Vberwinder.

wer Sottes willen tuͤht in ewigkeit beſtehet.

Laßt uns das Wolluſtthier anſchawen nur von hinden /

‚fo wird fein ſchlangenſchwautz zur Lieb uns nicht an zůnden.

Se Du laͤſt hier liebe Seuht?, und willſt nicht willig fort? Bald kommen fie dir nach; die Heften findeſt dort. Für deinen Vater / Gott für deinen Schatz / den Sohne: Für Kinder / Engelein: für Freund / der heilgen Krone. Iſt deine ſcheidung ſchad deim Weib und kleinen Weyſen? Gott ſelbs ſich ihren ſchirm im ber wird erweiſen.

Sonſt ſoll in ſterbensangſt ein Chriſt nicht ſeyn verzagt /

der nach des Herꝛen wort / ſein kreutz gedultig tragt /

und / in dem ſehrſten Weh / vernünftig nim̃t zu hertzen /

des Haubtes todes noht / blutſchweiß / und groͤſten ſchmertzen. Sein Leiden troͤſtet uns / und heilget unſer Leiden:

und ſchafft daß uns von Ihm kein tod noch noht kan ſcheiden.

Den ſcheũ der Tods geſtalt der wechſel bald vertreibt /

von dem der Heiden echt an die Corinther ſchreibt: Schwach / brüchlich und ohn ehr / der leib jetz wird gefeers der kraͤftig / glantzend / ſtark bald wider auferſtehet

in unzerbrüchlichkeit: geleich den Gottes Englen

hell leuchtend wie die Sonn / und ledig aller maͤnglen.

8. Das grab / durch Chriſti grab / den Chriſten iſt geweyht zum kaͤmmerlein der ruh; von ungemach befreyt: zum ort der ſicherheit / zu Gottes akerfelde auf welchem diſer leib (o welch’ ein troſtgemaͤhlde!) . Wie durch ein morgentau im Fruͤhling wird fürfprieffen zur ewiglangen blaͤht. Hilff Herz / daß wir es nieſſen

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Sibendes Geſang. Stille und verfühnliche Mahnung an die Bußfertigen. Nach der melodey des ı3.Pfalmens-

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3. 0 J Gottes ani ihr from̃e leuht; | Ob ihr im Geiſt⸗ und fleiſches ſtreit /

die ihr zur zeit begriffen ſeyt / fo foͤllig nicht / alß Gott gebeut / auf angetretner himmelsſtraſſen: gemaͤß ſeim willen leben koͤnnet: beharꝛt auf ungebahnter bahn / Zagt nicht dann ſeine gnadengitt ſchaut ewer zil den himmel an / ſchaut trewlich auf ein from̃ gemuͤht / Bst wird euch 5 erligenlaffen: das Gott all ſein bewegen goͤnnet.

4. Von . Chriſtenlauff I »Der Seelen freyheit wol bedenkt / noch Satan / noch der Spoͤtter hauff / und diſe nicht zur Knechtſchafft ſenkt

noch ärgernuß euch ſoll abhalten. der ſündengier / und erdgeſchaͤfften: Das Himmelreych iſt der Magnet / die traurigkeit der Welte fleucht⸗ dem ewre ſeel entgegen geht: die nur verderben nach ſich zeucht /

Laßt frommen eyfer nicht erkalten. und pflegt die hertzen zuentkraͤfften.

2. Toni. Altus. a 4. 151

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den himmel an / Gott wird euch nicht erligen / nicht erligen / nicht erligen laſſen /

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Gott wird euch nicht erligen laſſen / =

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5. 5 77 Tragt freüdig alles ungemach / | Den Todsgedanken laſſet raum traut Gott / und einer guten ſach / dann diſe ſind ein ſtarter zaum auf ſeinen willen ledig ſehet: der ſünden reitzung abzuwenden. erſchroͤkt euch ſtoltzer wellen mäng ? Je mehr ihr euch der Welt entzukt / ein Nun iſt all ihr prahlgepraͤng: je naͤher ihr zum Himmel rukt: ey laßt es gehen wie es gehet. o lebt / wie ihr begehrt suenden !-

6

a 7. Den hertzens fraaß die Sorgenſucht / | Ihr Gottes freund ihr fromme deuht mit flacher hand ſchwingt in die flucht / J die ihr zur zeit begriffen ſeyt

den biſſen brots wird Gott wol geben. auf angetretner himmelsſtraſſen: Wehlt nur für ſchlam̃ die Maͤſſigkeit / beharꝛt auf angeregter bahn / genuͤglichkeit für fraͤſſigteit : ſchaut ewer zil den himmel an.

sfr Manna für das künftig Leben. L Gott woͤll euch nicht erligen laſſen

152 Cantus. 2.4. 7.7 Toni.

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Yraterzüchtiwergifftes Nater sache die / die ihr nur 155 heget und

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= mit ernſt erweget / erweget / zeit / gwůſſen / und gericht /

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en erwe get / erwe get / zeit / gwüſſen / und ge richt.

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5 Naterzücht / vergifftes / vergifftes Nater⸗

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gifftes Naterzůcht / ine Naterzücht: die / die 9 55 nur boͤſes heget / und

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nicht mit ernſt erweget / und nicht mit ernſt / und nicht mit ernſt / und nicht mit ernſt er⸗

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weget / ij erwe get / zeſt / gwüſſen und gericht /

154 Cantus. 2.4 7. Toni.

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ſen / und gericht / ij Ben en /

Tenor-

780 gwũffen und 8

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zeit] ı gwöffeniund: gericht.

Achtes Sefang:

Ernſthaffte und betr oh liche warnung an die

Vnbußfertigen. Nach der meloden des 6. Pſalmens. Jin boͤßgearte 7 | Mit fraͤfeln übeHadeni; 35 und hertzverſtokte ſünder / die ſeel zu ihrem ſchaden / vergifftes Naterzücht: | iſt eine Tyranneyr die ihr nur boͤſes heget / die Gott und menſchen ſcheidet / und nicht mit ernſt erweget | entſchuldigung nicht leidet;

zeit / gwüſſen / und e wie ſcheinbarlich ſie ſen.

. 4.

Die gnadenzeit durchlaſſen Auf Sottes groſſe werke und keinen fürſatz faſſen / nicht wenden das gemerke / zur buß und froͤmmigkeit: zur beſſerung und zucht:

iſt eine weis der Narꝛen / | vorfiehndeg fein gerichte /

die unempfindtlich harꝛen nicht ſehn mit geiſtes Kechte / im ſchlaaff der ſicherheit. iſt eine zauberſucht.

geit / gwũſfen / und gericht.

| 4m Nun dann ihr Erden ſoͤhne: die ihr die ſchoͤnſte ſchoͤne in eytlen dingen ſucht⸗ fangt an der zeit wahrnemmen / und fleiſches Luſt zudemmen / Lebt nicht fo gar verꝛucht.

6. Verſchonet dem Gewüſſen / und tretet nicht mit fuͤſſen / des Geiſts erinnerung: Laßt euch durch ſein zuſprechen / der ſünden ſinn nun brechen / zu reiffer beſſerung:

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1 7. Seht doch was Gott euch zeiget:

|

und wie ſich alles neigen

zum ende diſer zeit.

Denckt an den Rechnungstage / und was für ſchwaͤre plage / den Spoͤttern ſey bereit.

2.

Ihr boͤßgearte kinder /

und hertzverſtokte ſünder / vergifftes Naterzücht;

die ihr nur boͤſes heget / Nunmehr mit ernſt erweget / zeit / gwüſſen / und gericht.

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156 a. a. 4. voc.

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Das Ander Geſang. Bortitura a. 4. voc. 2. Toni nn en Spt | Naurigkeit/ c.

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2, Toni. Partitura. a. + voc. 157

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| Drittes ana. Partitura. a. 4. voc. ö 3. Toni.

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Vene Ef. Partitura. a. 4. voc. 4. Toni.

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‚158 Partitura. a. Ac. 4. Toni. 75 5 65 67 43 43

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6. Toni. Partitura. a. 5 N 159 ee: F558 E Seen Sechßtes Geſang. a x 4. voc. 0

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Jeſus Chriſtus /

Gottes eingebornsr und Marie Sohn:

unſer einiger und folllom̃neſter Miteler /

der Kirchen bewaͤhrteſter Lehrer / hei⸗ een e

einer / mit . ſterbensgedanken / beſchaͤfftigten Seelen / eyngründig anzuruͤffen N vorgeſtellt: Erſtich in einem Jara Anafreonpiigen dude lieblich beſchriben: und folgends / mit gleicher e Sic in Teutſchen eee ndantz angehengr

PfalmLXXII.v.25.26

HBEHB: | Wen hab ich ſonſt im himmel? Ja auch auf erden iſt memand zu dem ich luſt hette neben dir. Wann ſchon mein fleiſch und mein hertz berſchmachtet: ſo iſt doch Gott meines hertzens Fels / und mein cheil / in ewigkeit.

*

und durch dein eigne ſtaͤrke /

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nr Erꝛ Jesus, unſer Lehrer / 2 Erleuchter und Bekehrer / der du fürtrifft die Scharen der Lehrern / ſo je waren zupredigen erkohren / bewegeſt hertz und ohren;

und zeuheſt ſie mit fuge /

durch liebereichen zuge.

Ix sus, meins Beils Regierer / Anfaͤnger und Vollfuͤhrer: des hoͤllenſchlundes Stopfer ſelbs Opferer und opfer / du haſt für mich dein leben freywillig dargegeben /

nach der Erloͤſung werke / den Himmel eyngenommen; daſelbſten deine Frommen / beym Vater zuvertraͤten / und ſtaͤt für ſie zubaͤten.

Ie sus, du Kircherhalter / Haupt / Schirmer und Verwalter: du biſts / der mir urſachet der ſeelen heil; und machet daß ich in dir befeſtet / nicht etwann werd belaͤſtet durch ſeelenmordlichs wollen / des Teufels und der hoͤllen /

FERN En CH er SCH, ERREICHEN

KR. GE duſchirmſt mich für dem bannen / der Moͤrdern und Tyrannen:

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für wilden Meereswellen /

für grimmem Bergesknellen: für aͤrgernuß und wuͤten / kanſt du mich / Here / behuͤten des Fleiſches und der Boͤſen / und mich von Ihn n erloͤſen.

Ixsus, mein Ehrenkrantze mein allesalles gantze; Held dopleter Subſtantze / des Vaters Bild und Glantze; gebohrn auß ſeinem weſen (o Gheimnuß unermeſſen!) vor anfang diſer zeiten von immerwaͤrenheiten.

Du biſt der welt Vrſacher / zugleich ihr Saͤligmacher: des fleiſches Auferweker / und meiner fünden Deker.

Du biſt / alß zeit erfůllet / mit fleiſch und blut umhüllet / auß einer Jungfern ſchoſſe /

in dürftigkeit und bloͤſſe /

ein kind / wie andre kinder / o groſſer Weltegründer!

ein Menſch von leib und ſeele wie andre; doch den e

22

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der fünden außgenommen / 0 in diſe Welte kommen.

Jesus, dein ſuͤſſer nahme / nach der grundſprache ſtamme; dem / deine gnad verkündet der ſich ſehr hat verſuͤndet.

Jesus, ein Artzt verteutſchet / wann toͤdtlich wir gepeitſchet / fuͤhrt uns zu den Geſunden / heilt uns durch ſeine wunden. Du ſtarker Schlangentreter / des Sündenvolks Erꝛeter / laß mich ſeyn deinen Burger; erloͤſet von dem Würger.

Jesus mein wehrtſter Goͤnner /

dich ſuch ich / dein Bekenner: ſchaw an / mein hertz ſteht offen / mein innerſts iſt getroffen: geh reyn; beſuch mich innen / durchtringe meine ſinnen. Mein hand iſt außgereket / mein arm ſich nach dir ſtreket. Ich ſuch; ach laß mich finden / mit liebes band dich binden.

JIxsus, mein ſuͤſſes honig / mein lied / lieb / ſig und Koͤnig; mein ſanftes ſeeler weichen / meins denkens gwüſſes zeichen / meins hertzens fettes marke / und meiner ſeelen ſterke / meins großfleng kuͤhnſte kuͤhne / der augen gruͤhnſte gruͤhne /

164

der ohren beſte Laute / der haͤnden heilge beute / des riechens Roſengarte /

des munds / Wein edler arte.

Dein kreutz iſt meine Seüle; dein leiden iſt mein heile / die roͤte deines ſchweiſſes / mein reines wollenweiſſes.

Dein mangel / meine weide / dein trauren / meine frewde / dein hunger / mein erfüllen dein durſt / meins durſtes ſtillen.

Heri / deine kron von doͤrnen / iſt mir die kron der ſternen: und deiner naͤglen bande / loͤßt mich von fünd und ſchande: dein alter purpurꝛoke / iſt meiner ſeelen ſchmuke.

Jesus, des glaubens Mehrer / dich glaub ich ſeyn den Lehrer / von heiligen Propheten verkündt und angebetten: den Mann / des Weibesſamen / Immanuel mit nahmen / Schilo / Meſſias / Sohne / der Vaͤtern groſſen Lohne den Prediger im ſegen / der Moſi überlegen.

Vnd nicht nur daß du ſeyeſt / ich glaube; du gedeyeſt

auch mir; in dich ich ſenke und zu dir einig lenke /

des

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des glaubens anferhafte; dich faßt deſſelben kraffte wie eine Ros der krantze; wie einen Stein foll glantze der guldne Ring umſchlieſſet / mein glaub ſo in dir fuͤſſet. Weil einigs gneiſtlein lebet / und mir ein ader bebet /

bis diſe hütt ableibet /

mein glaub in dir verbleibet: der ſoll dich / Herr / ergreiffen / und ſich an dir erſteiffen /

er ſoll dich nicht verlieren /

ch dann ich möge ſpüren /

in meinen ohren / leiſe

ſolchs liebliches geſeůſe:

dein gſchrey hab ich erhoͤret / dich deiner Bitt gewaͤhret. Laß / Jesus, meine Krone / mich hören folchen tohne!

Wann aber meine rede / die noht / für groſſer bloͤde / dir laut nicht koͤnnt anzeigen

wie? ſolt ich darum fchweigen!

O nein: auf ſolchen falle / ſoll meiner ſeufzen ſchalle / mit glaͤubigem getümmel / durchbrechen deinen himmel.

Geehrter Seelenpflaͤger; der du zu meinem Laͤger / beruͤffet hergetraͤten komſt; oder ungebaͤten /

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165

heimſucheſt mich auß triebe / der Chriſtenlichen liebe.

Wann mir mein hertz will brechen /

ſo ſollſt all dein zuſprechen / dein troͤſten dein berichten / auf JEsum einig richten: den / der am kreutz geſtorben / und mir das heil erworben: den / welcher auferſtanden . meintwegen von den banden des Tods. Er iſt mein heile / mein ehr / ſchutz / ſchatz / und theile: Er / er iſt mir gegeben /

zur waarheit / waͤg und leben.

Ihr übrige Bekandte und wertheſte Verwandte / die um mein beth her ſtehet / und mich außathmen ſehet: Wann diſer mund erbleichet / und Lebenskraft hinweichet /

wann diſes haubt ſich neiget /

dann mir den gunſt erzeiget / und ruͤfft / auf beyden orten / mit widerholten worten; das ſuͤſſe kroſtesmitel

den füllen Jesus titel,

In angſt / er meine wonne / im finſtern / meine Sonne / in irꝛthum er mein wege / in ſchwachheit / meine pflege / und wann es gilt von orte; im Tod des Lebens pforte.

0 11

lesus mein ehr und ruhme / du taufendſchoͤne blume /

nichts / gar nichts ſoll uns ſcheiden /

noch von einandern ſchneiden. Wann ſich die ſeel abloͤſet vom leibe / ſo verboͤſet /

dann erſt wird ich dich ſehen / und naͤher zu dir gehen /

alß hier im trawerſtande; Oſtarkes ſeelenbande.

Den ich mir faß im glauben kein widriges ſoll rauben:

ja ſelbs der ſterbenskitel

ſoll ſeyn das gwũſſeſt mitel / in liebe mich zuweiden /

bey dir / o fred / der freüden.

Dich / dich wird ich umfaſſen / und nimmer von mir laſſen: dich / Ius us, wird ich £üffen/ und gegenwertig grüflen.

Mit dir will ich mich regen / mitwandern / mitbewegen: ſtehſt du? fo will ich ſtehen: gehſt du e ſo will ich gehen: ſitzeſt e ich will mich ſetzen / und mich mit dir ergetzen /

|

——— —— . 5

166

mit himmelstrank und ſpeiſe / 1 in hoͤchſter wolluſts weiſe.

Bezeucheſt dann / o Schatze / den richterſtul und platze / ſo hab ich theil der pflichten mit dir die Welt zurichten. Ich bin ja / Jer / dein Knechte und hab es fug und rechte: weil / was du mir verſprochen / wirſt halten unverbrochen / wo ich; da iſt mein diener: drum bin ich deſto kuͤhner.

Nu geh nach deinem Luſte; du meine brunſt und bruſte;

in weitem himmelsreiffe /

geſtatt nur daß ich ſchweiffe / (die groͤſſeſt meiner biten!) mein Herꝛ in deinen triten. Ein Magnet deiner hulde / bleib ich nach meiner ſchulde: zur folg ich bin bereitet /

wo mich das Lam̃ hinleitet: diß ſoll mir niemand nemmen / noch meine füfle hemmen /

es ſey dann wie der zeiten /

ein end der Ewigkeiten.

E N O E.

Vberſehene wenig Trulfehler find alſo

zuverbeſſeren.

Blat. Verß. Fehler. Verbeſſerung.

62. „ing. v.33. v. 28.

64. 13. Buͤchertruren Buͤchtruken.

14 27 Fleiſſes pflaͤg Fleiſchespflaͤg.

143. 23. todtenleuch todtentůch.

143: 28. zu vil zu weil. 5. Lenis 6. Lenis.

5 J. Afper 5. Aſper.

ee 1 7. Placans 3. Placans,

8. Indignans 7. Indignans.

Vorige geringere Trukfehler / woͤlle der freundliche Laͤſer au gut halten / und ſelbs verbeſſern.

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